Fast auf den Tag genau ist es drei Jahre her, dass die kanadische Formation um Frontfrau Chibi ihr letztes Album "Walking With Strangers" veröffentlicht haben. In der Zwischenzeit waren die Kanadier nicht untätig: Die "Looking Glass" EP, die "Show And Tell" Live CD und DVD wurden veröffentlicht und gleichzeitig war die Combo viel auf Tour in Canada, den USA und Europa. Das klingt nach einem wirklich straffen Pensum und TBM wären nicht die erste Band, bei der dann das folgende Release darunter zu leiden hätte. Aber TBM sind nicht irgendeine Band. Und sie beweisen eindrucksvoll das Gegenteil. Schon der Opener "In The Dark" (der Videoclip zu diesem Song ist übrigens auch optisch ein echter Leckerbissen) zeigt, dass TBM dass nahezu perfekte Songwriting nicht verlernt haben. Denn es geht noch besser weiter, als das letzte Album aufhörte. Ein gelungener Song reiht sich an den anderen, immer im typischen TBM Gewand und doch trotzdem zu jedem Zeitpunkt kurzweilig und immer wieder anders. Ein einerseits extremer Wiedererkennungswert mit viel Abwechslung, was will man mehr? Nach dem schönen "Always" kommt gleich Höhepunkt Nummer eins: "Pale" mit diesem wunderbaren 80er Kassettenfeeling am Anfang. Doch auch die Folgenummern müssen sich, wie man es bei TBM gewohnt ist, nicht verstecken. Weiter Höhepunkte sind hier "Midnight" und das traumhaft geile "Pins And Needles". "Two Hearts" und "Sleepwalking" lassen es noch einmal krachen, bevor mit "Secret" eine sehr schöne Ballade ein gelungenes Album beschliesst. Der musikalische Output und die musikalische Qualität bei TBM kann sich schon hören lassen. Was verwundert, ist, dass sich noch immer, trotz der extrem eingängigen Songs und Sounds mit hohem Wiedererkennungswert, zu keinem Zeitpunkt Langeweile einstellt. Das liegt sicherlich auch mit an der wirklich tollen Stimme von Chibi und dem Händchen der Band für Songs mit Ohrwurmcharakter und der gewissen Härte, die den Charme der Songs ausmacht. Nach "Walking With Strangers" liefern The Birthday Massacre mit ""Pins And Needles" wieder ein nahezu perfektes Album ab. Für mich das Album des Jahres. Und ich bin gespannt, wohin es die Band noch trägt. Da geht noch was.