At The End Of The Sea ist das inzwischen dritte Album der Schweizer Formation The Beauty Of Gemina um Sänger und Mastermind Michael Sele. Konnten die letzten Alben auf ganzer Linie überzeugen, stellt sich bei Album Nummer Drei die Frage, ob sich nicht langsam Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen würden, oder ob man es schaffen würde, sich wieder neu zu erfinden. Mit diesen hohen Erwartungen haben wir uns "At The End Of The Sea" zur Brust genommen. Mit "Dark Rain" wird das Album in fast gewohntem Stil eröffnet, gefolgt von dem getragenen "Obscura" mit wunderbarer Gitarrenarbeit, die sehr an The Cure erinnert. "Rumours" ist ein wunderbar treibender Track, bei dem auch wieder das Gitarrenspiel extrem hervorsticht, bevor es mit "Kings Men Come" wieder mystisch-elektronisch wird. Ein geiler Song, bei dem die Gitarren den Refrain wunderbar ergänzen. Nach "Sacrificed To The Gods" und "End Of All" kommt zwei weitere starke Songs: "Counting Tears" und die Ballade "In Silence", bevor das Album mit "A Fortune Tellers Dream", "Black Cat Nights", dem genialen "Narcotica", "Endless Sleep" und dem obligatorischen Instrumental "La Mer-Rythme Eternel" sein unvermeidliches Ende erreicht. Highlights sind auf jeden Fall "Dark Rain", "Rumours", "Kings Men Come" und "Narcotica", wobei Michael Sele es eigentlich schafft, mit seiner sonoren, dunklen Stimme jeden Song irgendwie besonders klingen zu lassen. Songwriting und Arrangements sind wie immer auf der Höhe und mit einem leicht anderen Sound schaffen The Beauty of Gemina das Kunststück sich zu verändern und doch treu zu bleiben. Hut ab. "At The End Of The Sea" ist ein sehr schönes Album geworden.