No disguise – keine Verkleidung, das scheint ein Motto der Bandgeek Maia zu sein. Die Band aus Trier macht nämlich genau das was sie will und pendelt dabei zwischen SKA, College-Rock und den Arctic Monkeys. Ob das in sechsunddreißig Minuten Platz hat, damit sollen sich die nächsten Zeilen beschäftigen. Zuallererst einmal: musikalisch souverän, was die fünf Herren da präsentieren. Sowohl dicke, flexible Vocals als auch gute klassische Instrumentierung mal ganz ohne Elektronik können sich sehen lassen. Besonderes Interesse wecken dabei die Songs, die implizit die im Ska-Punk enthaltene Freiheit des Schaffens transportieren. So in ‚Revealing The Unseen’, ‚Ease the Pain’ oder ‚Addicted’. Die typischen Brass-Elemente sind gekonnt und unaufdringlich integriert, so dass man auch manchmal ‘Green day’ durchhört, obwohl die eigentlich so gar nichts mit Blasinstrumenten am Hut haben. Gegen Ende - und das ist leider wie gesagt bereits nach fünfundzwanzig Minuten – überrascht mit ‚Great Reminder’ eine wundervolle Ballade, die trotz Streicher und gepickter Gitarre keinen Deut der Indie-Glückseligkeit aufgibt. Im Gegenteil, das Duet mit Gastsängerin könnte, wäre es nur von einer bekannteren Band, auf Heavy Rotation laufen. Einerseits schade, dass der Name doch oft noch zählt bevor der Dauereinsatz winkt, andererseits gut, dass Bands wie die Bandgeek Mafia durch solche potenziellen Erfolge in Richtung Kommerz nicht verdorben werden. Schöne Platte die trotz Genre-Mix geradeaus marschiert und durch Gradlinigkeit im Gesamtkonzept überzeugt. Live sicherlich auch ein ganz besonderes Erlebnis!