Wenn ich richtig gezählt habe, ist dies nun schon das 9. Studio-Album der Helsinki’er Gothic-Rocker. Seit 1992 veröffentlichen die Jungs um Frontmann Jyrki nun schon fleißig ihre Alben. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir die 69 Eyes erst im Jahr 2000 mit dem Album „Blessed Be“ aufgefallen sind. Seitdem horche ich -wegen der regelmäßig vorhandenen Perlen- eigentlich immer auf, wenn es was Neues von den Jungs gibt. So kommt es dass ich bei diesem Album laut „hier“ gerufen habe, als die Promo zur Verfügung stand. Meine Eindruck nach mehrmaligem Hören bei dieser CD ist allerdings etwas zwiespältig.

Es klingt zwar jeder Song typisch nach 69 Eyes, aber irgendwie fehlen mir die wirklich genialen Überflieger, die man auf den früheren CD’s gefunden hat. Das fängt schon mit dem Opener und Namensgeber für das Album „Angels“ an. Heftige, Schrammel-E-Gitarren, zaghafter Keyboardeinsatz, und böser Gesang, bombastisches Glamrock-Arrangement, aber nichts, was einen aufhören lässt. Alles schon tausendmal gehört. [BöseMode=on] Richtig „peinlich“ wird’s dann bei „Rocker“ textlich eine Art Anleitung zum „Rocker sein“; Zitat „...I’m a Rocker...I have a license to kiss“ Ach, ja wirklich? Du bist ein Rocker? Toll, hätte ich nicht rausgehört! Nun ja, vielleicht ist der Song auch zum Mitgrölen für alle Möchtegern-Rocker (im Vollsuff) gedacht ?! Ansonsten ist er nämlich unerträglich! [BöseMode=off] Zwischendurch wird es allerdings auch immer mal wieder besser, wie z.B. „Never Say Die“.

Drückende Beats und eine melodiöse Gesangslinie ergeben schon ein deutlich runderes Arrangement. Erwähnen muss man auch „Ghost“ (Mit Cello-Unterstützung von Apocalyptica) und die langsame, gefühlvolle Ballade „State of Fate“. Als Single-Auskopplung entschied man sich für „Perfect Skin“. Nicht unbedingt der beste Song des Albums, aber immerhin wurde für diesen Song in Hollywood sogar ein Video-Clip gedreht.

Für die eingefleischten 69 Eyes-Fans geht sicherlich kein Weg an dieser CD vorbei. Für Freizeit-Fans –wie mich- ist etwas Vorsicht geboten. Geboten wird zwar gut produzierter Gothen-Rock, und auch der eine oder andere kleine „Hit“, mehr aber auch nicht.