Wenn es um etwas härtere elektronische Klänge geht, dann taucht der Name Terrolokaust immer häufiger auf. Griffige Melodien und rege Liveaktivität trugen dazu bei und das 2013er 'Spit the poison out' hielt sich immerhin 8 Wochen in den Top 10 der Deutschen Alternative Charts. Feine Leistung für die portugisische Band mit dämlich-trashigem Namen. Und Grund genug für ihr Label Digital World Audio, jetzt das Gift aufzuwärmen und von anderen Köchen würzen und anrühren zu lassen: 7 Stücke wurden von 15 Bands verwurstet. Wohl bekommens.

Bevor man es zu deutlich merkt: Ich bin kein Fan des Albums, was vor allem daran liegt, dass ich das Ausgangsmaterial nur solide fand und Remixe mich in den allerseltensten Fällen beeindrucken. Doch Freunde der überarbeiteten Tonspur erhalten zum Teil wirklich mühevolle Neuauflagen und das Album ist gut am Stück konsumierbar, da sich die überschneidenden Remixe angenehm unterscheiden. Modulates „The way it must be“ knallt gut rein, beide „Two faced leader“ Versionen überzeugen in ihrer Unterschiedlichkeit und „Pointless“ walzt Dank Chainreactor eventuell über die ein oder andere Tanzfläche.

Ausfälle höre ich bis auf den Beitrag von Sirus keine heraus und so vergeht die Stunde recht flott. Kaufen können Fans von Band und Remixen bedenkenlos – diese Zielgruppe und Djs erhalten ein gutes Produkt, das allen Ansprüchen an ein eben solches gerecht wird. Für an Terrolokaus Interessierte gilt die Devise „Erstmal Coca Cola testen, bevor die Cherry Coke dran ist“.