Hier kommt mal wieder ein Ambient Album erster Kajüte! Wobei: mit Ambient tut man Tekniq vielleicht sogar ein wenig Unrecht, denn da steckt eigentlich viel mehr drin. Der rote Faden, der sich durch die 19 Instrumentals zieht sind sphärische Flächensounds, ansonsten gibt’s ‚Add-Ons’ wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Tracks ‚Saint’ und ‚Minty Tasty’ werden neben relaxten Beats mit Scratches à la Portishead angereichert und driften somit ein wenig in die Trip-Hop Ecke. Anleihen bei Alex Pattersen aka ‚The Orb’ findet man bspw. im Dub-geprägten ‚Sunrise’ und Aphex Twinsche, experimentelle Breakbeats prägen Songs wie ‚Orange’, ‚Button Machines’ oder ‚Rockstrongo’. Gleichwohl muss dazu gesagt werden, dass die bereits erwähnten Flächensounds auch bei der letzten Kategorie von Songs so geschickt eingesetzt werden, dass der Chill-Faktor des Gesamtwerkes darunter nicht im geringsten leidet. Mike Savelli schafft es mit diesem Werk auf der einen Seite ein behagliches Wohlbefinden zu generieren, wie man es zum Beispiel von den ‚Cafe del Mar’ Samplern kennt, auf der anderen Seite aber durch die verschiedenen Ausprägungen der Tracks und eine gut durchdachte Produktion einen musikalischen Mehrwert zu erzeugen, wie ich ihn selten erlebt habe. Somit gibt’s hier eine CD, die auf der nächsten Cocktail-Party im Hintergrund laufen kann, die dem Hörer aber beim aktiven Zuhören auch stets neue Details eröffnet. Deshalb heißt es hier ‚ranhalten’, denn der Silberling ist auf geradezu unverschämte 200 Exemplare limitiert – und ich habe bereits eins davon!