Techdiff wird wohl bis dato der breiteren Masse wohl eher unbekannt sein, aber dieses wird sich bestimmt bald ändern, denn Dave Forrester weiß mit seinem Debutalbum auf Ad Noiseam zu überzeugen. Auf P.Conv wirft Techdiff alles in einen Topf, was auch nur im Geringsten mit elektronischer Musik zu tun hat und setzt sich erfreulicherweise keine Scheuklappen auf oder setzt sich selbst Grenzen, er macht einfach, was er möchte und das hört man P.Conv auch an. Das Album ist direkt, spricht den Hörer sofort an und ist keinesfalls eine krude Mischung verschiedenster Styles, sondern in sich ausgewogen und aufeinander abgestimmt. Jeder einzelne Track öffnet eine neue Tür zur Musik und bietet so einen neuen Blickwinkel auf das Schaffen Techdiffs, ob dies nun sanfte oder rauhe Töne sind. Dadurch, daß nämlich nahezu sämtliche Facetten moderner elektronischer Musik auf P.Conv vertreten sind, fällt es natürlich leicht, in diesem großen Angebot etwas für sich zu finden bzw. sich angesprochen zu fühlen, aber so einfach kann das nicht gesehen werden. Selbst Leute, die wenig mit Dubstep anfangen können, werden die entsprechenden Anleihen mögen, ebenso verhält es sich mit den Anteilen von IDM, Breakbeat, straighten Passagen und den ruhigeren Sachen. Der Sound ist glasklar und genau auf den Punkt gebracht, das erlebt man bei dieser Kombination der verschiedensten Styles eher selten. Techdiffs Sound expandiert im Laufe der 45 Minuten Spielzeit, er entwickelt sich, schraubt sich hoch, bringt den Hörer durch ruhige Flächen wieder runter, schießt in die Höhe, regt an und putscht auf. Mehr kann man von einem Album wohl kaum verlangen. Techdiff lässt sich in keine Schublade pressen, es sei denn, es gäbe eine einzelne, auf der „elektronische Musik“ steht, denn genau das wird hier abgeliefert: Frische, kraftvolle und abwechslungsreiche elektronische Musik.