Vieles versucht dich zu brechen, aber du stehst aufrecht – im Reigen von Schuld, Unschuld und dem Wilden, das dein Herz durchzieht. Mit flottem Rhythmus und forscher Stimmgewalt erwartet uns „Love“ von Tableraz.

Lauernd, pausierend und dann schreitend macht „First Sight“ den Auftakt und es gibt wahrlich romantischere „Begegnungen“, als diese, bei der die Beats dominieren und von knackigen Schlägen begleitet werden. Trippelnd und mit schräger Sequenz geht es voran. „Love“ wächst groovend heran. Gitarre und Schlagzeug unterstützen den frechen Sound. Wirst du im Regen tanzen? Fast rappend und mit Echo kommt die Stimme daher. Der Synth reiht sich verspielt ein. „Burn“ zeigt sich forscher. Die E-Gitarre überschlägt sich tief. Flott und markant steigt das Schlagzeug mit ein. Die teils verwaschenen Stimmen treiben voran. Wie ist das Brennen für dich? „… why you are not here with me… you try to break my mind…” In „Innocence” präsentiert sich die E-Gitarre hoch und verspielt. Rasselnde Beats folgen, während der Bass gedämpft weitergroovt. Die Schläge durchbrechen das Lauernde. Alles wird gut oder nicht? „… call my name I swear it´s not a shame…” Flott und schräg geht es voran. „Savage” schließt ebenso an. Chillig spielt die Gitarre ihr Lied. Die Stimmen bewegen sich rhythmisch auf dem Trippelnden. „Souvenir“ scheint die Fortsetzung zu sein. Du wartest auf die Zeit, in der deine Träume zum Leben erwachen. Hoch tritt der Synth in einzelnen Tönen hinzu. „Light“ startet verwaschener. Das Schlagzeug ist markant, die E-Gitarre zurückhaltender. Lebhaft steigt der Synth ein. Die Elektronik rotiert schließlich schwach. Und auch „Sorry“ klingt wie die Fortsetzung seines Vorgängers, poppig, knackig und mit dumpfen Beats, erinnert fast an alte Mode-Zeiten – aber nur zu Beginn. Man wartet auf den großen Knall, doch dann wird es leiernd schräg, wieder sehr rhythmisch. Was ist nun dein „fucking reason to be“? In „Naked Lady” nehmen die schrägen Parts eindringlich zu. Psychotisch stetig folgen Schlagzeug und Bass. Es bleibt chillig und mäßig. Fühlt es sich nicht an wie dein zweiter Geburtstag? „Luna“ folgt rhythmisch knackig und mit verspieltem Synth. Renn in deine Zukunft und tanze im Mondlicht! Mach, dass die Sterne scheinen! „Mad“ zeigt sich flott und ist Kulisse für die groovende E-Gitarre, markante Schläge und flinken Synth. Den Abschluss macht „Herat Slaved“, trippelnd, knackig, leicht verwaschen. „… keep your eyes on me…“ Du kannst es nicht verbergen. Es wird klatschend. Und wenn man es sich überlegt, es könnte doch nicht schlecht sein, dich zu hören, wenn man stirbt.

„Love“ hat mit seinen Titeln eindeutig seine Momente und groovt hier und da schon ordentlich. Aber so ganz gepackt hat mich die Zusammenstellung noch nicht. Mir fehlte mein persönlicher Wow-Moment. Aber hört gern selbst mal rein.

 

27.11.2020

 

TABLERAZ

 

https://www.tableraz.bandcamp.com

 

01. First Sight
02. Love
03. Burn
04. Innocence
05. Savage
06. Souvenir
07. Light
08. Sorry
09. Naked Lady
10. Luna
11. Mad
12. Heart Slaved