Viel zu lange schiebe ich die Kritik am vorligenden Zweitwerk des griechischen Ein-Mann-Projektes Subheim vor mir her. "No land called home" macht es mir aber auch einfach zu schwer – finde ich nur keinen Zugang oder liegt es an der unzielgerichteten Belanglosigkeit der meisten Stücke? Was will mir Kosta K. mit seinen Liedern sagen, in welcher Stimmung soll man beim Genuß des Albums sein und wo soll es überhaupt hingehen? Die ersten Hördurchläufe waren zäh – das Album fängt wie so oft mit dem stärksten Stück an, "Dusk" ist ein melancholischer Popsong, der ein wenig an einige Stücke von Massive Attack erinnert und durch den Gesang von Gastsängerin Katja viele Punkte gewinnen kann. Also ist "No land called home" ein schwermütiges Popalbum? "Streets" unterstreicht diesen Eindruck teilweise, zeigt aber schnell Ermüdungsanzeichen, was vor allem am nicht vorhandenen Gesang liegt. Der kommt dann wieder mit dem schleppenden "When time relieves", das immerhin Erinnerungen an Dead can dance aufkommen lässt. "December" könnte dann der epische Score für einen Kinofilm sein. Das folgende "Between fear and love" genauso, nur dass dieser Film wahrscheinlich langweilig ist. Bei "The Veil" hört man Kosta K. schwülstig singen, "Conspiracies" ist ein Instrumentalstück frisch vom orientalischen Basar. "Cold-hearted sea" klingt auch orientalisch, will aber eher Ambient sein. Mit "Dunes" werden die Elemente Ambient, orientalische Folklore und Dead can dance Gesang unspannend kombiniert und "The ravange below" und "At the edge.." schließen das Album mit langatmigen Akustikgitarrenklängen ab. Ein Album, dessen Spannungskurve auf Albumlänge beständig abnimmt. Ein Album, das (immer wieder) mit großen Gesten dramatische Parts ankündigt um dann doch weiter vor sich hin zu plätschern. Ein Album, dass sich weder einen einheitlichen Stil, noch ein einheitliches Klangbild aufweist. Den letzten Rest gab mir schließlich eine Live-Performance von Kosta K. (in Leipzig), der Solo die Lieder des Albums in Vollplayback vortrug. Nicht nur, dass das Konzert alles andere als gelungen war: Es zeigte sich, dass das vorhandene Material nicht mitreißen kann. Uff, nun ist es geschafft – die Subheim Review ist fertig und ich bin mir nun sicher: "No land called home" ist weder Fisch noch Fleisch, zieht sich mit der Zeit fürchterlich und enttäuscht vor allem bei mehrmaligen Hören.