Als Stephen Malkmus Anfang der 90er Jahre als Frontmann von Pavement emporstieg, hätte seine Musik nicht weiter von der angesagten Techno und Rave Kultur der Stunde entfernt sein können. Bei der elektronischen Tanzmusik ging es damals wie heute um posthumane Präzision, anorganische Texturen und hyperdigitale Klarheit. Die Lo-Fi-Bewegung dagegen nährte sich im Underground von einer entgegengesetzten Attitüde, von rauen Kanten und roher Wärme - hunderte exquisit subtile Schattierungen von Verzerrung galt es zu erkunden.

Und doch, die Gerüchte sind wahr! Das geheime elektronische Album von Stephen Malkmus wird unter dem Titel "Groove Denied" am 15. März via Domino veröffentlicht. Es ist allerdings nicht Malkmus' Einstieg in das EDM- oder Hiptronica-Genre. Es gibt es auf dem Album keinen einzigen rein instrumentalen Track. Stattdessen ist jeder Song ein Track gespickt mit Malkmus-Trademarks wie kunstvoll schiefen Melodien und schrägen Lyrics. Groove Denied ist Stephen, der die Routine, mit der er bisher Musik machte, abschüttelt. Oder wie Malkmus kommentiert: "Es macht Spaß, mit den Dingen zu spielen, mit denen man nicht spielen sollte."

Der erste Vorgeschmack auf Stephens neuen Groove kann heute mit der Veröffentlichung der Single Viktor Borgia und dem dazugehörigen Video gehört und gesehen werden. Als Sound-Referenzen darf man hier die frühen Human League oder sogar Men Without Hats heranziehen. Stephen sagt: „Ich dachte an Dinge wie Pete Shelleys Homosapien, Human League und DIY-Synth-Musik um das Jahr 1982. Und auch daran, dass in den New Wave 80er Jahren diese suburbanen Ab-18-Dance Clubs der Ort waren, wo sich alle Freaks trafen - ein Zufluchtsort".