Straight From The Harp... der Name täuscht. Die gebürtigen Dänen und nun in Berlin lebenden Jarno Varsted und Lady Lützen bemühen sich in ihrem Schaffen um eine Mischung aus Blues, Electro, Rockabilly und alternativen Soundgeflechten. Klingt komisch, ist aber so. Das Ergebnis erinnert sehr an Filmmusik, die Assoziationen zu David Lynchs „Lost Highway“ und sogar Sergio Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ heraufbeschwört... an letzteren Film fühlt man sich vor allem durch die ewig quäkenden Mundharmonika-Einspielungen erinnert. Ist das gut? Nun, „Rain Rain Down Down“ beginnt mit dem gleichnamigen Titel und lässt auf eine wundervoll ruhige, dahingleitende Downbeat-Scheibe hoffen. Aber weit gefehlt – schon beim zweiten Titel wird das Tempo schneller, die Mundharmonika beginnt mir schon jetzt ein wenig an den Nerven zu zerren. Leider geht es im Folgenden so weiter... die Titel an sich überzeugen durch eine raffinierte Mischung aus Kopfnicker-Electrobeats, minimalen Tonspuren und verhallenden Gesangseinlagen. Die alles übertönende Mundorgel geht mir jedoch spätestens nach dem vierten Titel wirklich auf die Nerven und trübt so den Gesamteindruck – manchmal ist weniger mehr. Die blueslastigen Rockabillystücke dürften jedoch jeden Fan der 50er Jahre in kleine Freudentaumel versetzen; nicht zu vergessen natürlich die Hörer, die Mundharmonikaklänge auch auf längere Distanzen (hier 36 Minuten Gesamtspielzeit) mögen. Fazit: Handwerklich wirklich gut gemacht, jedoch meinen Geschmack nur in Teilen treffend