Reduce To The Max, dieses Oxymoron muss man sich erst ein mal auf der Zunge zergehen lassen. Schrauben Stone The Crow ihr Niveau auf dem Nachfolger zu "Year Of The Crow" nach unten, um zu neuen Höhen aufzusteigen? Oder verhält es sich eher so, dass der Olymp des Alternative Rock nicht nur mit bombastischen Songs erreicht werden muss? Egal wie man den Titel des Albums auslegt, der neue Longplayer von Marc Zin, Hilli und Tom Schenk bringt eine geballte Ladung Energie und Melodie mit sich, die es in sich hat. Seine drei musikalischen Eckpunkte, die Sänger Marc angibt (s. News vom 11.11.02), beschreiben die Musik von Stone The Crow schon fast perfekt. Die Kraft von Machine Head gepaart mit dem melodramatischen Sound von Alice in Chains trifft genau ins Herz von "Reduce To The Max". Depeche Mode spielen musikalisch wohl eine nicht so bedeutende Rolle, erhalten jedoch mit dem Cover von "People Are People" eine rockige Lobhuldigung. Der Song fand seinen Weg eher ungewollt auf das Album, aufgrund der Begeisterung des Publikums bei den Konzerten. Die Songs sind durchweg kraftgeladen und bestechen durch melodiöse Refrains, in denen sich die ganze Energie der Band zu entladen scheint. In dieser Manier sind auch die zwei sofort auffallenden Höhepunkte des Albums, "Feel" und "Air", gehalten, die augenblicklich zum mitgrölen einladen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Band das Album bis auf "People Are People" selbst produziert hat. Dass die drei eine feste Vorstellung von ihrer Musik haben und diese auch umzusetzen wissen, davon kann sich jeder auf "Reduce To The Max" überzeugen. Mit ein wenig mehr Kreativität wäre dieses Album sicherlich ein absoluter Meilenstein seines Genres!