Der erste Gedanke als ich das feurige Cover anschaute war, dass es sich hier wohl um eine Rock/Alternative Band aus den Vereinigten Staaten drehen würde. So ganz wollte der Eindruck auch dann nicht verschwinden, als der Silberling im Player rotierte und die ersten Gitarrensounds zu vernehmen waren. Umso überraschender also, dass Stilltone ihre Wurzeln in der Schweiz haben. Zumindest war der Genregedanke nicht allzu verkehrt, denn insgesamt lassen sich ST ganz gut zwischen Rock und Powerpop einordnen. Mit ihrem ersten Album "13 States Of Mind" zeigen Sänger Sascha Generale, Gitarrist Felix Blankenhorn, Keyboarder Daniel Lozano, Bassist Urs Widmer und Drummer Reto Boss wie zeitgemäße Rock/Pop-Musik klingen kann, die, wie in ihren Songs, deutliche Faith No More, U2 und Grunge Einflüsse trägt. Dabei hört man es den Fünfen an, dass das was sie machen ihnen selbst auch Freude bereitet. So schaffen es Stilltone authentische Songs mit Positivgefühlen bis hin zu leiser Melancholie auf diesem Album zu vereinen und setzen dabei auf spielfreudigen, teils auch kräftigeren, Gitarrensound, fließende Pop-Melodien und die Stimme von Sänger Sascha. Anspieltipps sind u.a. der Opener "When I Look In The Mirrow", "Find A Way", "This Game", "Doubt" und "Walk On Water.". Momentan stehen leider keine Liveauftritte auf dem Programm. Interessant wäre es aber sicher zu sehen und zu hören, wie die Schweizer auf der Bühne wirken und ihre "13 States Of Mind" zum Besten geben. Von mir gibt es 4,5 Sterne für ein gelungenes erstes Album und eine Band, die ruhig noch ein bisschen mehr Stärke und Selbstvertrauen vertragen kann. Weiter so!