Auch Stillste Stund überraschen einige Wochen vor Ablauf des Jahres noch mit einem neuen Album, das den Namen "Blendwerk Antikunst" trägt. Obwohl das 2001 erschienene Werk "Ursprung Paradoxon" schon eine Weile her ist, soll das neue Album von Oliver Uckermann und Birgit Strunz genau dort ansetzen und die Ansätze fortführen. In erster Linie bietet Blendwerk Antikunst 12 sehr individuelle Titel, wenn man nur die normale, nicht limitierte Version mit Bonus CD, betrachtet. Für alle Interessierten: die limitierte Doppel CD im Digipack enthält unteranderem die vertone Kurzgeschichte Endwerk, erwerblich für den Preis einer normalen CD. Musikalisch bewegt sich Blendwerk Antikunst zwischen Elektro-Gothic (Untertage, kein Mittel gegen dieses Gift) und Darkwave. Nicht zu leugnen, dass der weibliche Part, der Gesang von Birgit eine wesentliche Rolle spielt (Ananke, die Teufelsbuhle) und auch einige Wünsche der internationalen Fans wurden umgesetzt, sodass beispielsweise auch drei englische Titel auf Blendwerk Antikunst zu finden sind. Des weiteren haben Stillste Stund am Tanzpotential gearbeitet und können dem Hörer eine gute Mischung aus abwechslungsreichen Melodien und nachdenklichen Texten bieten. Meine persönlichen Anspieltipps sind: "Lass uns der Regen sein" und "kein Mittel gegen dieses Gift" Stillste Stund haben bewusst am 'Alten' angeknüpft und Neues hinzugefügt. Das macht das Album interessant und hörenswert. Schade eigentlich, dass auch in Zukunft keine Live-Auftritte vorgesehen sind...