Staubkind ist der Name des Projektes von Louis Manke, der wiederum durch seine Präsenz bei Terminal Choice einigen schon bekannt sein dürfte. Neben Bandkollegen Chris Pohl, der ja bereits bei mehreren Projekten involviert ist, schickt sich nun Louis an ebenfalls ein Side - Projekt neben den schon erwähnten Terminal Choice an den Start zu bringen. Stilistisch orientiert sich „Traumfänger“, so der Name des Longplayers eher an rockigen Einflüssen, die gepaart mit untermalend elektronischen und den sangestechnischen Komponenten den Sound von Staubkind ausmachen. Sowohl für die Gitarrensounds als auch für die entsprechenden Programmierungen zeichnet Louis selbst verantwortlich. Wie der Bandname, der Albumtitel und auch die Tracklist bereits erahnen lassen gibt es auf diesem Album ausschließlich deutschsprachige Songs. Inhaltlich werden vor allem die verschiedenen Facetten zwischenmenschlicher Beziehungen beschrieben. Liebe, Träume, Schmerz, Sehnsucht, Lust, Gier und auch das Thema Tod spielen textlich eine Rolle in den einzelnen Songs. Terminal Choice Bandkollege Chris Pohl, wie auch Nick Page und Ulli Goldman geben Louis bei je einem Song auf „Traumfänger“ gesangliche Unterstützung. Das Album enthält insgesamt 12 Songs und ergänzt wird dieses Material dann noch durch 3 Bonus - Tracks. Bei dem Bonusmaterial handelt es sich um den Heartbreaker Remix von „Mein Herz“ den Blutengel beigesteuert haben, den Clubmix von „Knie’ Nieder“ und der „unheilige“ Graf liefert dann noch den Unheilig Remix vom „Schlaflied“ ab. Mit dem Song „Ohne Dich“ gibt es auch eine Coverversion auf dem Album, im Original kommt dieser Song von der Band Selig. Die Songs „Dein Engel Schweigt“, „Keine Sonne“ und „Knie’ Nieder“ sind für mich die Highlights des Albums, was die anderen Songs nun aber keinesfalls abwerten soll. Gerade bei den Songs „Dein Engel Schweigt“ und „Keine Sonne“ ist für meine Begriffe die Mischung aus Gitarrensounds und eingängig elektronisch untermalter Melodie im Refrain dermaßen bombastisch gelungen, das man automatisch den Drang verspürt sich zu bewegen und mitzugehen. Ich bin selbst über mich erstaunt, da ich sonst eigentlich bis auf wenige Ausnahmen eigentlich nicht so der Gitarren - Fan bin, aber wie gesagt bis auf wenige Ausnahmen eben und Staubkind gehört ab sofort dazu. Die restlichen Songs sind teils noch etwas rockiger und erinnern gerade bei „Schlaflied“ zu weilen etwas an Rammstein. Die angesprochene Coverversion von „Ohne Dich“ und der Song „Schlaflied II“ sorgen für die ruhigeren und besinnlichen Momente auf diesem Album. Beim Bonusmaterial muss jeder selbst abschätzen, ob ihm nun das Original oder der entsprechende Mix besser gefällt. Der Blutengel Remix von „Mein Herz“ ist allerdings schon recht gut, vielleicht kommt es mir auch nur deshalb so vor, da dieser Mix dann doch etwas elektronischer daherkommt und schon auch deshalb einen Kontrast zum übrigen Material bildet. Letztlich auch egal, abschließend bleibt festzustellen das Louis Manke mit Staubkind versteht ein Achtungszeichen zu setzen und das auch in ihm genügend Potential steckt um sich neben Terminal Choice noch anderweitig zu betätigen.