Whatever ist die zweite Single vom aktuellen Longplayer ‚Off’ der drei Hamburger Jungs. Nach ‚A new Cage’, welches durch Szene-Grössen wie ‚Justus Köhncke oder Digitalism aufgemischt wurde, beschränkt man sich diesmal aufs Wesentliche und legt selbst Hand an. Der Tietel-Track liegt dabei im Radio-Edit vor, der sich allerdings als Album-Version entpuppt, sowie in einer klassischen Extended Version, die in neun Minuten den sonst sehr straight aufgebauten Songs abwechselungsreich aufbereitet und damit aufwertet. Very 80ies, indeed! Ein wenig ‚I.O.U’ schwingt da im Hintergrund mit… aber eben unaufdringlich und sexy. Wieder haben sie’s geschafft: Pop in seiner Reinform jenseits der Hitparaden und jenseits der ausgelutschten Trends. Einen weitere Extended Mix gibt’s dann noch von ‚Open the Door’ zu hören. Auch hier besinnt man sich darauf, das Vorhandene zu nehmen, zu sezieren und in angenehmen Dosen wieder zusammenzusetzen ohne den Ausgangstrack aus den Augen zu verlieren. Fast schon sphärische Gitarrenbreaks betonen die gesangliche Sicherheit von Lennart A. Salomon, wechseln dann jedoch wieder geschickt in die beat-dominierten Parts des Tracks. Starke Songs, wie immer, allerdings vermisst man die durchaus vorhandenen Mixes, die von Martinez, Motion 040 und Alexander Kowalski ‚download only’ bzw. auf Vinyl vorliegen. Deshalb ein Pünktchen Abzug. Vielleicht finden diese Mixes sich ja auf dem für den Spätsommer angekündigten Remix-Album, das übrigens Neuabmischungen von Songs beider Sono-Alben enthalten wird. Schön, dass sich Sono inzwischen mit ihrer Mischung aus Dance und Electro-Pop etablieren konnten. Mehr solche Bands, bitte!