Sono, die liebenswürdigen drei norddeutschen Jungs beschenken uns mit einem dritten Album: ‚Panoramic View’. Bisher zeichnete sich die Musik Sonos durch gute Songs aus, die aufgrund ihrer wohlgeformten Melodien sowohl als Akustik-Versionen als auch im minimalen Electro-Gewand ihre Qualitäten schnell offenbarten. Dieser breite Spagat ist es vielleicht, der Sono ausmacht, sie eigenständig erscheinen lässt in einer Musikwelt, die dichter und dichter gepackt zu Vergleichen offenherzig einlädt wenn nicht sogar diese unvermeidbar macht. ‚Panoramic View’ lässt den breiten Radius, den man gewohnt ist, etwas schrumpfen. Was sich durch Mixes für und von Apoptygma Berzerk vielleicht absehen ließ: Sono bewegen sich in Richtung Pop, elektronischen Pop mit den üblichen Vorbildern von Depeche Mode bis Zoot Woman. Und so ist der Großteil der Songs im Midtempo gestrickt, zwar unterlegt mit guten Sounds, aber eben vorhersehbar und recht gleichförmig. Bestes Beispiel für dieses Phänomen ist die erste Single ‚All those City Lights’, die zwar melodisch funky mit gelegentlichem Gitarreneinsatz durchaus ihren Charme besitzt, jedoch nicht an die Clubtauglichkeit von Songs wie ‚Blame’ oder das ewig bestechend schön minimale ‚2000 Guns’ herankommt. Auf der anderen Seite sind die langsamen Songs diesmal auch nicht balladesk genug um mit ‚Since You’re Gone’ oder ‚Red Sky’ Schritt halten zu können. Sicherlich liegt auch ‚Panoramic View’ Längen vor anderen Platten des gleichen Genres, allerdings wirkt die CD auch nach mehrmaligem Hören noch etwas schal und zu normal für die bisher so kreativen Sono, so dass nur eine kleine Chance besteht, dass man sich in einigen Jahren noch an sie erinnern wird. Interessant sind sicherlich Mixes der Single unter anderem von ‚In Strict Confidence’, die meines Wissens jedoch nur als 12“ erscheinen werden…