Ein Album, was gar kein neues Album ist, da war ich einem Irrtum aufgesessen. Sondern es handelt sich um eine Remix CD, nun ja immerhin sind 3 neue und unveröffentlichte Stücke enthalten. Zu den Solitary Experiments noch viel zu schreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Haben uns die Berliner doch schon mit gutem Electro Stoff wie „Advance Into Unknown“, „Paradox“ und insbesondere „Cause&Effect“ (CD1) versorgt. Gleich am Anfang stehen die 3 neuen Versionen, jeweils in Zusammenarbeit mit bekannten Bands der Clubszene entstanden. „Collateral Damage“ überzeugt durch einen mitreissenden Refrain, während die musikalische Umsetzung zu wünschen übrig lässt. Naja, für den Tanzboden aber sicher zu gebrauchen, d.h. hier gibt es Beats ohne Ende und bekannte Standardsounds. Das selbe trifft eigentlich auch auf Track 2 zu. Hier ist lediglich zu bemerken, dass ein ganz netter deutschsprachiger Popsong erschaffen wurde, der wohl ein bisserl ruhiger und ohne ständiges Gehämmer besser rüberkommen würde (für meinen Geschmack). Unglaublich aber wahr, das Stück wo Agonoize mitgewirkt haben, ist der Beste der drei. Ein eher schleppender Beat und einige gute Hintergrundmelodien, sowie Arpeggio Geblubber schaffen eine ordentliche Grundlage für den etwas düsterer und melancholischer daherkommenden Gesang, wo es nicht viel dran zu mäkeln gibt. So nun beginnt die Remix Orgie. Ich nenne lediglich diejenigen Mixe die mir positiv aufgefallen sind: „Odyssey Of Mind“, mixed by Negative Format, ist eine trancige Version des Originals, die zwar auch mit hämmernden Beats ausgestattet ist, aber durch eine gute Umsetzung und 303 artigen Sequencen im Verlaufe des Stückes punkten kann. „Delight“ im Original ein wirklich guter Song, ist gar nicht mal übel von den Spaniern Culture Kultür bearbeitet worden. Es wurden mehr Synthpop Elemente eingebaut, die zwar im Vergleich mit dem Original teilweise unpassend wirken, aber hier trotzdem – wenn man sich an den neuen Sound erstmal gewöhnt hat – irgendwie charmant sind. Captive Of Society, ein Name der mir nun wirklich nur vom Hörensagen her bekannt ist, bieten als Abschluss eine Version des Klassikers „The Dark Inside Me“ die auch überzeugen kann. Mit einer fast kompletten Auswechslung der originalen Instrumentierung und auch der Beat ist mehr "laid back" ausgelegt worden. Hier gilt das gleiche wie bei Culture Kultür – gewöhnsbedürftige, aber interessante Version. Daher ein Lob an den (vermutlichen) Newcomer. Mh, wie soll man nun das Gebotene bewerten – gar nicht mal so leicht. Grade durch mein voriges Hören von Cryos „Mixed Emotions“ EP, fällt umso mehr auf, dass hier teilweise nur Standard geboten wird. Das kann aber locker wieder durch immerhin knapp der Hälfte an ordentlichen, sowie sogar guten Liedern (bzw. Mixen) ausgeglichen werden. Daher - insbesondere für den Clubeinsatz – im grünen Bereich und für Solitary Experiments Fans ein Reinhören wert. Umso mehr, da diese CD - laut Angabe im Infotext - von den Fans gewünscht wurde.....