Tse, tse, Schnee in Kina – was es nicht alles so gibt, aber die Mystik des Landes der aufgehenden Sonne hat mit der Maxi nicht viel gemeinsam. „Mindsucker“ war bereits ein Track des Promosamplers „Taste the Machines“, und zufällig habe ich gesehen, dass der Song in den alternative Single Charts von 0 auf 14 eingestiegen ist, was meine Meinung und mein Urteil natürlich in keiner Weise (un-)beeinflusst (lässt). Der Song mit dem wunderbaren Titel „Mindsucker“, hier wäre ich dankbar für Übersetzungsversuche, wobei mir gerade einfällt, das es gar nicht so einfach ist, englische Titel sinnvoll ins Deutsche zu übersetzen: Bei einem lokalen Radiosender forderte der Moderator die Hörer auf, den Titel von Justin Timberlakes MegaschnulzenbritneyichwillDichvergessen-Hitsingle „Cry me a river“ kreativ zu translaten. Die absolute Highlightübersetzung war „Flenn mir nen Fluss“. Aber das nur „by the way“, denn der Hirnsauger ist not so bad, ein schöner Elektrosong mit eingängigem Text und Rhythmus. Treibende Beats bieten den Einstieg, eine angenehme, technisch bearbeitete Stimme führt hindurch, um dann plötzlich, nach drei Remixen mit „Gottes Tod“ zu enden?! Ja, und wenn man dann mal aufmerksam das Cover liest, ist das auch alles kein Zufall, denn der sehr engagierte Bruno Kramm (u.a. Das Ich) hat mit dem Projekt zu tun. Track 2 im Mix von „The retrosic“: es werden die Themen des ursprünglichen „Mindsucker“ einmal mehr aufgegriffen und verstärkt wiedergegeben. Zudem werden die langsamen und schnellen Passagen des Songs intensiver herausgearbeitet. Und dann kommt die Legion (Track 3), die mit kiew-typischen Elementen einen Electrosong remixt, ohne daraus einen Blutrausch zum Feierabend zu machen. Sehr gelungen! Track 4 wie bereits angesprochen ein neue Version von „Gottes Tod“. Mit dem Mix von „Snow in China“ wird aus diesem ursprünglich tragisch, dramatisch und philosophischem kleinen Meisterwerk durch die hellen klangfreudigen Synthies eine interessante neue Version. Die Single ist in einer kleinen Auflage erhältlich, und jede CD ist individuell nummeriert. Die Milch machts sowieso und bei der Mindsucker machen es die Mixe, also vier Sterne.