Dread, einigen bekannt durch ‚Relatives Menschsein’ legt unter dem Pseudonym ‚Snow in China’ das Album ‚Maschinenmensch’ vor. Unterstützt wird er bei diesem Projekt auf Produktionsebene durch Bruno Kramm, sonst unterwegs mit ‚Das Ich’. Einzuordnen sind die vorliegenden zehn Songs in die Rubrik ‚Dark Electro’ und können beispielsweise mit dem verglichen werden, was uns Wumpscut in der Vergangenheit geboten haben. Einer der Höhepunkte des Albums, ‚Mindsucker’, ist bereits als Vorab-Single erschienen. Konnte dieser Track – vor allem im ‚Retrosonic’-Remix – überzeugen, so muss man zum kompletten Album sagen, dass hier irgendwie der richtige Drive fehlt. Schließlich handelt es sich hier um Musik, die primär zum Einsatz im ‚Club Deines Vertrauens’ produziert wurde, und da muss es schon krachen! Ein gutes Beispiel für die fehlende Zugkraft zur Tanzfläche ist ‚Under the black rainbow’. Grundsätzlich gute Basis, aber insgesamt kommt der Track irgendwie nicht von der Stelle. Gilt übrigens auch für ‚Face to face’! Positiv ist an dieser Stelle der Track ‚In my head’ zu erwähnen, Liebhaber des Genres werden diesen aber bereits von der letztes Jahr erschienenen Compilation ‚Awake the Machines Vol4’ kennen. Insgesamt muss man noch mal auf die guten Ansätze zu sprechen kommen, die leider nicht konsequent genug umgesetzt werden. Hätte man sich Retrosonic zur Produktion ins Boot geholt, wäre vielleicht mehr draus geworden. Zumindest aber hätte der oben erwähnte ‚Mindsucker’-Mix als Bonus –Track auf die CD gemusst.