Düster, bassbrabbelnd, komplett elektronisch und mit einem leichten Hauch Industrial behaftet begeben sich die beiden Franzosen Ayas und Ussel aka Skoyz mit ihrem zweiten, etwas überfälligen Album in die nächste Runde, um den Dancefloor aufzumischen. Was mit "Decay" begann, findet nun also mit "Hologram" seine Nachfolge. Glaubt man ziemlich schnell als Skoyz-Nichtkenner zu wissen, dass gleich der verzerrte Beat und die dazugehörigen Vocals einsetzen müssten, wird man schneller als man denkt von der hörbaren Realiät eingeholt. Der Beat ist straight und der Sound erinnert unterschwellig den einen oder anderen von uns sogar an alte Mayday-Zeiten aus den 90ern. Die Stimme, obgleich verzerrt, ist eher flüsternd. Ab und an wirkt sie daher leicht eintönig, und verursacht leider vereinzelt auch ein Weghören, so dass nur noch der instrumentale Teil ans Ohr dringt. Der Stil lässt sich als eine Art Techno-Trance-EBM-Industrial mit verzerrten Vocals zusammenfassen, was sich in dieser Kombination in eigentlich allen Songs wiederfinden lässt - mehr oder weniger gut und überzeugend, mit nicht allzu großen kompositorischen Ausreißern. Sehr gut gelungen ist diese Mixtur gleich nach dem Opener "Zoom" bei "Cold Colour" - der Anspieltipp schlechthin. Schön technoid-trancig, vom Stil her ähnlich Negative Format (zumindest einigen Songs), mit geflüsterten Vocals in der oben genannten Form. Der Titel frisst sich mit seinem gnadenlos beharrlichen Beat und dem Sequenzer-Kling-Klang derart tief in die Gehörgänge, dass das Gedudel eigentlich gar nicht enden möchte und nach dem Ende dann tatsächlich immer noch nachklingt. Wenn man nun diesen Titel als Maßstab für die nachfolgenden Tracks anlegt, verfehlen die restlichen diese Messlatte. Einerseits am instrumentalen Einerlei, was per se ja nicht zu Langeweile führen muss. Nur sind die Ideen dann noch ausschlaggebender, damit der Titel trotzdem auf sich aufmerksam macht. Andererseits verbreitet sich zudem der Eindruck, der Gesang sei nur begleitendes Machwerk, das gleichzeitig auch stilprägendes Erkennungsmerkmal sein soll. Manchmal - gerade bei "Distorted Dreams" - kommt genau damit auch tatsächlich mehr Pepp auf und sorgt gleich für ein positives Ausbrechen aus der vokalen Konformität - unglücklicherweise aber zu selten. Neben diesem Beispiel sind das chillig-ambientlastig experimentelle "Distress", "Hologram" oder "Metamorph" aber auch gute Tipps, um sich mit Skoyzs ideenreicherer Facette zu beschäftigen. Insgesamt verbreitet "Hologram" durchaus den Eindruck, dass die Künstler wissen, was sie wollen, da die CD in sich stimmig und musikalisch aus einem Guss ist. Auf großartige Spielereien wurde verzichtet, dieser Punkt wurde den Remixern wie Interlace, Daniel Myer oder The Crystalline Effect überlassen. "Cold Colour" ist auch hier der am interessantesten bearbeitete Titel. Fazit: Eine sehr solide elektronische Produktion, die durch die Remixer eine Aufwertung erhält.