Sind es nun Superlative oder ist es einfach nur mal wieder Schubladendenken oder gar Schwachsinn wenn man über SKOYZ liest, dass ihre Musik eine Mischung aus FRONT 242 und IN STRICT CONFIDENCE sei?! Ich persönlich scheue mich immer ein wenig Bands miteinander zu vergleichen und ich kann der oben beschriebenen Mischung auch nicht zustimmen. Was mir prinzipiell bei dieser Mixtur fehlen würde, wäre der IN STRICT CONFIDENCE Anteil. SKOYZ sind Newcomer aus Frankreich, einem Land aus dem eigentlich relativ wenig Impulse und Bands kommen, vergleichbar vielleicht mit GRENDEL aus Holland. Sie bezeichnen sich selbst als European Dancefloor Terrorists, was nun wieder so eine Sache zum diskutieren wäre, aber lassen wir es einfach mal so im Raum stehen. Immerhin war die Band mit ihrem Track „SOUND“ auch auf dem neulich von mir besprochenem englischem 2CD-Sampler, A DARKER DANCEFLOOR VOL. II von CYBERPOLIS dabei, wo Bands wie GOD MODULE, CUT.RATE.BOX, ASSEMBLAGE 23 und FEINDFLUG beispielsweise vertreten sind. Aufmerksamkeit hat man also schon einmal auf sich gezogen und dies wie ich meine nicht zu unrecht. Das Debütalbum wartet mit 11 Tracks auf, die man eigentlich alle als durchweg tanzbar einstufen kann. Was auffällt, ist die Länge der einzelnen Tracks, die dann zwischen 3.15 und 4.58 Minuten liegt. Diese Tatsache empfinde ich als sehr angenehm, packen doch einige Bands mitunter nur noch 8 Songs auf ihr Album und walzen diese Stücke dann ewig aus, so lässt man hier nichts anbrennen und bietet dafür mehr Stuff. Als revolutionär ist der Sound nicht unbedingt einzustufen, jedoch wird jeder Electro- und EBM-Fan auf seine Kosten kommen. Die Stücke sind allesamt sehr treibend und meist mit Synthiemelodien und Acidlines untermalt. Der Gesang ist prinzipiell verzerrt, wobei man es mit dem Verzerren zum Glück nicht bis zur Unverständlichkeit übertrieben hat. Meine persönlichen Favoriten sind „SOUND“, „OPPRESSION“ und „FADE OUT (LIGHT OF FUTURE)“, da diese einfach vom Rhythmus und den Synthielines ordentlich nach vorn gehen und sich doch auch etwas von den anderen Stücken abheben. Beachtlich ist das Album in Hinsicht darauf, dass es sich hier um ein Debüt handelt. War es in der Vergangenheit doch oft so, dass bei einigen Bands erst der zweite oder dritte Longplayer für Aufsehen sorgte, gelingt es heute immer mehr Bands gerade im EBM Bereich gleich mit ihrem Erstlingswerk aufzufallen, wie beispielsweise auch ASLAN FACTION und dies ist gut so, genau wie die Tatsache das die Geschmäcker verschieden sind.