Sinke Dûs ist das geistige Kind von Markus Lonebrink, und auf „Akrasia“ zeigt der Schwede, daß sein Land nicht nur hervorragende Black/Death Metal und ABBA Musik exportieren kann sondern wunderbaren Dark Ambient. Fernab von allen Trends und Melodien schwebt sein Debutwerk erhaben im Raum, reißt den Hörer mit in eine emotionale Klangwelt und entlässt ihn am Ende mit dem Gefühl zurück, etwas besonderes gehört zu haben. Dabei fällt die Beschreibung der Musik eher schwer, denn es handelt sich um Klanglandschaften, die eher Stimmungen erzeugen als mithilfe von Melodien zu überzeugen. Keine Einsprengel oder Noise-Elemente stören die Stimmung, kein Takt sperrt „Akrasia“ in ein Korsett, alles schwingt, dröhnt und vibriert frei durch den Raum. Daß es denoch nicht wahllos zusammengestellte Geräusche sind (Ich verweise da auf die Silbernacht Review) kann man nicht einfach beweisen – man merkt es einfach nur, wenn man die CD laut hört und einfach immer das Gefühl hat, daß es stimmig ist. Das Konzept hinter dem Albumtitel und eventuelle philosophische Gedanken, die Lonebrink mit auf den Weg geben will, werde ich nicht besprechen, da mir eine solche Thematik zu fremd ist, um geeignete Kommentare einzustreuen. Kurz und gut : dieses Album ist es wert, gehört zu werden. Natürlich wird nur ein kleiner Teil der Leserschaft begeistert zugreifen, wenn es um Dark Ambient bzw. Soundscapes dieser Art geht, aber diejenigen, die „hochwertigem Nichts“ etwas abgewinnen können sollten Sinke Dûs auf ihre Liste schreiben und „Akrasia“ am Stück genießen.