Dass Deep Elm Records ein Händchen für außergewöhnliche Indie-Bands/-Künstler besitzt, hat das Label nicht zuletzt mit den Veröffentlichungen von I Am Sonic Rain, Carly Comando, Dorena, Nathan Xander oder Goonies Never Say Die bewiesen. Mit She Bears, der amerikanischen Indie-Rock-Pop Gruppe, präsentiert das Label eine weitere Band, die wieder einmal bestätigt, was bei den unterschiedlichen Projekten von Deep Elm auffällt: Die Musik kommt nicht zum Hörer, der Hörer kommt zur Musik. Denn solch experimentelle Musik, weit abseits vom Mainstream, lungert nicht an jeder Straßenecke herum. Aber natürlich bedeutet ein Vertrag mit Deep Elm Records nicht automatisch, dass jede Band ein Garant für qualitativ hochwertigen Musikgenuss ist. She Bears selbst sind nur ein Beispiel dafür. Die sechsköpfige Band, die oft mit Arcade Fire und Modest Mouse verglichen wird, spielt einen melodischen, überwiegend dynamischen Sound, der gut als Soundtrack für einzelne Dawson's Creek Episoden hätte verwendet werden können und manchmal an Conor Oberst (Bright Eyes) erinnert. Obwohl musikalisch durchaus mit Ideen ausgestattet, gehen She Bears alias Stephen Pence (Gesang, Gitarre), Alex Douglas (Gitarre), Caitlin McGlade (Piano), Ryan Franz (Bass), Alex Eiler (Schlagzeug, Gesang) und Teddy Humpert (Synths, Gesang) vorwiegend melancholisch und spätpubertierend ans Werk. Ergebnis dessen sind einige ganz wundervolle Momente voller Frische und Atmosphäre, die vor allem dann auf sich aufmerksam machen, wenn die Musiker mit ihrem Einzelkönnen aufwarten. Im Zusammenspiel ist der Sound allerdings oft überlagert und scheppert lärmend vor sich hin, was je nach Geschmack ebenso genial wie nervend empfunden werden kann. Gesanglich kommt She Bears ein bisschen mau daher. Hier wäre eine Veränderung nicht schlecht. Insgesamt ist das Debüt "I Found Myself Asleep" ein guter Anfang und ein nettes Album