Nach zwei starken Singleauskopplungen haben Schlafes Bruder nun ihr erstes Album veröffentlicht. Das Konzeptalbum ist prall gefüllt mit Songs zum Thema Kirche, Gott und Glauben und besticht durch kluge, gut konzeptionierte Texte, die größtenteils harsche Kritik üben. Fast alle Songs sind geprägt von brachialen Gitarren, Chor??len, marschartigen Rhythmen und der düsteren, markanten Stimme des Sängers. Aber es findet sich auch mit „Ich bin Liebe“ eine Ballade auf dem Album, die man so vielleicht nicht erwartet hätte. Überhaupt ist das mit den Erwartungen so eine Sache. Da es sich um ein Konzeptalbum handelt, darf man schon im Vorfeld nicht vergessen, dass es, zumindest auf der inhaltlichen Seite, nicht allzu viel Abwechslung geben wird. Die Songs bestechen zwar durch ihre wirklich gut gemachten, intelligenten Texte, was mir aber fehlt ist die Abwechslung im musikalischen Bereich. Dort gibt es kaum etwas Neues und es ist auf die Dauer fast ermüdend. Einen wahren Ohrwurm konnte ich für meinen Geschmack auch nicht entdecken, da die Songs doch eher kleine Gesamtkunstwerke sind und man sie mit Bedacht hören kann bzw. muss. Insgesamt ist das Album hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.