Christopher von Deylen veröffentlicht mit 'Symphonia' eine Art neue Best-Of, diesmal mit der Unterstützung eines großen Orchesters, das Klassiker aus dem inzwischen sehr umfangreichen Back-Catalog bei einem Konzert auf dem Berliner Gendarmenmarkt zusammen mit ihm neu interpretiert. Schillers Stücke sind wie gemacht dafür, mit klassischen Instrumenten angereichert noch organischer zu klingen. Dabei werden die Orchester-Parts sehr unterschiedlich in die elektronisch-entspannten Stücke eingeflochten. Teilweise hört man bombastische Bläser-/Streicherpassagen, dann wieder untermalen die Instrumente die bereits dichte elektronische Instrumentierung. Bei alle dem behält von Deylen immer die Oberhand und bringt bei Songs wie 'Schiller' neue Beats mit ins Spiel. Als Gäste beteiligen sich der Graf, Midge Ure, Jael und Eva Mali. Störend finde ich persönlich die Abmischung mit allzu lautem Applaus zwischen den Songs, der die orchestrale Schönheit der Aufführung regelrecht zerhackt. Insgesamt eine runde Sache, auch wenn man eine Vielzahl der Songs nun bereits in gefühlt zwanzig Versionen gehört hat. Die Veröffentlichungspolitik des Hamburger Musikers ist ja sowieso ein Punkt der selbst in seinem Fan-Forum im letzten Jahr für Irritationen führte und auch bei Symphonia eher Kopfschütteln erzeugt. Denn wer das ganze Konzert hören möchte muss zur Super Deluxe Version mit inhaltsgleicher DVD und Blue-Ray greifen...