Vor mir liegt eine Promo des neuen Albums „Leben“ von Schiller. Trotz der beiden Vorgängeralben „Zeitgeist“ und „Weltreise“ ist mir Schiller erst durch die Zusammenarbeit mit Peter Heppner von Wolfsheim ins Blickfeld gerückt. Auch bei „Leben“ ist Peter Heppner wieder mit von der Partie. Leider enthält die Promo – wieder Name schon sagt – „8 Lieder vorab“ nicht die kompletten 17 Tracks, und so muss ich erst mal auf den Genuss des Heppner-Stücks verzichten. Sie bietet jedoch einen schönen Überblick. Auffällig ist, dass Schiller aka Christopher von Deylen mehr mit den Stimmen der schwarzen Szene zusammenarbeitet. Dazu zähle ich nicht nur Heppner und Veljanov, sondern auch Mila Mar, die gleich bei zwei Stücken vertreten ist. Ihre Stimme hat zwar nicht gerade DEN Wiedererkennungswert, wie die von Heppner oder Veljanov, doch gerade der Song „Liebe“ gefällt mir sehr gut. Textlich ist er vielleicht nicht gerade der Überflieger, aber so frisst er sich mit seiner schönen Melodie jedoch sofort ins Ohr. Sehr gut gefallen hat mir auch das Stück „Desire“ mit Veljanov, das wie nicht anders zu erwarten ganz nach „Deine Lakaien“ klingt, wenn auch gut „durchgeschillert“. Nicht so toll, aber mit gewissem Gänsehautfaktor gefällt mir „The Smile“ mit Sarah Brightman. Auch wenn man Schillers Stil als Ambient oder Chillout einordnet will, plätschert es mir hier doch zu sehr nur vor sich hin. Und um noch einmal zu loben, möchte ich an dieser Stelle noch „I’ve seen it all“ mit Maya Saban erwähnen...ein wunderschöner, sehr melodischer Song! Klasse! Fazit: Die Promo gibt einen guten Überblick über die Höhen und Tiefen dieses Albums (denke ich, denn ich hab das komplette Werk noch nicht in die Finger bekommen). Die Zusammenarbeit Schillers mit verschiedenen „Stimmen“ erzeugt jedoch eine interessante Mischung für einen entspannten Abend bei einem Glas Rotwein und Kerzenschein. Das Album kommt also genau richtig zur dunkle Jahreszeit.