Das Duo Saverio Evangelista (Esplendor Geometrico) und Federico Spini hat sich erneut zusammen gefunden und man darf sich nach der ersten Kollaboration namens "Works 2001-03" nun mit "Works II" erneut in seine kopflastige Musik stürzen. Kopflastig passt in diesem Fall ziemlich genau, sind doch die einzelnen Tracks nach Partien des Kopfes benannt. Davon sollte man sich aber nicht irritieren lassen, spielen doch die Titel letztendlich nur eine untergeordnete Rolle. Zumindest lässt sich beim Hören kein direkter Bezug herstellen. "Works II" ist ein Kunstprojekt und ebenso ein von Anfang bis Ende durchgängiges Konzeptalbum. Alle Songs fließen ohne Pause ineinander und lassen sich anfangs nur schwer auseinander halten. Basis eines jeden Songs ist ein Grundrhythmus, der mal aus leichtem Wabern, mal aus oszillatorischem Brummen oder auch aus richtigen Beats bestehen kann. Derart rhythmusgetragen wirken die Songs hypnotisierend, da sie selten laut werden und stark monotone Züge aufweisen. Diese Monotonie besteht aber nur oberflächlich, denn das Duo variiert nicht nur Nuancen, sondern webt einen Teppich aus verschiedensten Sounds. Ihren Höhepunkt findet diese sphärische und experimentelle Reise im abschließenden Song " Neck (Long Formica Rufa)", der im Gegensatz zu all seinen Vorgängern sehr industriell und damit geradezu aufdringlich klingt. Das Album steuert geradewegs auf diesen Song zu, beginnt leise und steigert sich von Song zu Song, bis das energische Ende kommt. Was bleibt als Fazit? "Works II" ist ein Album, in das man Zeit investieren muss, eine gewisse Vorliebe für musikalische Experimente und elektronische Musik vorausgesetzt. Was genau den Reiz dieser gedämpften Hypnose ausmacht, lässt sich schwer beschreiben. Vielleicht ist es genau dieses hervorgerufene Treiben in den elektronischen Wellen...