Neben der Wiederveröffentlichung der "Kanashibari"-LP auf CD, gibt es vom englischen Duo Satori auch noch etwas Neues zu hören. Es handelt sich zwar lediglich um einen Song namens "Contemptus Mundi", aber der bringt es zusammen mit einem Remix auf Albumlänge. Neil Chaney von Pessary und Cold Spring Label-Chef Justin Mitchell nehmen einen gesprochenen Auszug aus einem von Magus Peter H Gilmore, Hohepriester der Church of Satan, verfassten Essay und lassen um diesen von Peter H Gilmore selbst gesprochenen Text herum eine dunkle Schattenwelt entstehen. Gilmore richtet seine überbetonten Worte gegen den Kontrollwahn in der modernen Welt, gegen die Versuche, die Menschen vor allem Übel zu bewahren und sie damit einzusperren und ihrer eigenen Meinung zu berauben. Eine Sichtweise, deren darwinistische Ausrichtung in den heutigen Zeiten wieder Anhänger finden dürfte. Satori lassen Posaunen erklingen, Chöre und Pauken. Tiefste Drones, immer wieder auftretende, kleine Unterbrechungen und metallische Geräusche geben dem Song etwas abgrundtief Schwarzes und Unheimliches, auch wenn bei über 20 Minuten Spielzeit etwas die Abwechslung fehlt. Die bringt dann der "Nameless Wrath Mix", der ohne Gilmores Pamphlet auskommen muss und etwas industrieller ausgerichtet ist. Die Posaunen sind durch Rauschen ersetzt worden, die Pauken durch dumpfe Schläge. Der Mix rumpelt mehr, wirkt bedrohlicher, erreicht aber nicht die atmosphärische Dichte des Originals. Schön düsterer Drone Ambient, der darauf hoffen lässt, dass Satori bald mehr veröffentlichen.