Vor wenigen Wochen landete anlässlich eines Konzertbesuchs diese kleine Scheibe in meinen Griffeln, deren Inhalt natürlich Dreh- und Angelpunkt der nachfolgenden Zeilen werden wird. Lebensfüller jenes Silbertellers sind vier junge Thrash-Kultisten aus dem bayerischen Kaufbeuren, welche mit „The Call Of Extinction“ eine breite Front in Sachen stahlharten Gitarrengewitters eröffnen. Das Debut aus dem Jahre 2012 kann durch krachendes Riffing und einschlägig thrashiges Getrommel ebenso glänzen, wie durch rockige Stilelemente. Jene werden durch das leicht rauchige Stimmprofil von Sänger Simon zusätzlich noch unterstrichen. Auch saftig melodiegeladene Abschnitte, adäquat platzierte Gitarrensoli sowie dezente Pausen verfehlen Ihre erhoffte Wirkung nicht. Schon bei der ersten Platte ziehen die Allgäuer eine klar definierte Grenze zu Monotonie und Amateurhaftigkeit. An manchen Ecken und Enden wünscht man sich für die fünf Jungs noch etwas mehr Justierung in die Details. Doch das Potential zu mehr Entwicklung in die Tiefe ist hörbar gegeben. Der erste Handstreich der vier Kaufbeurer kann sich sehen lassen. RUNNING DEATH sind ein vielversprechender Neuling mit Befähigung für weitaus mehr.