Rubin Steiner? Noch nie gehört! Das Cover verrät dass es sich um einen unserer französischen Nachbarn handelt. Nach dem Schnelldurchlauf mit der Skiptaste bin ich etwas irritiert und schaue lieber noch mal nach ob es sich nicht doch um einen Sampler handelt. Tut es nicht! Der Opener ‚Could you spell it’ besteht aus eine Aufzählung von Namen unterlegt mit sampled Beats die beispielsweise auch Dan the Automator hätte zusammenstückeln können: groovy! Daft punkige Gitarrensamples, Achtziger Sounds sowie Sprechgesang bauen ‚Your life is like a Tony Conrad Concert’ zu einem gelungenen Song der Art ‚Bloodhound Gang light’ auf bevor ‚Schlafwagonnet’ eindrucksvoll vorführt, wie man in fünf Minuten einen Song von absolut entspannt in eine Breakbeat-Hektik pitcht. Wow! Und all diese Eindrücke in bisher nur elf Minuten. Was wohl noch in den restlichen 30 Minuten auf mich zukommen mag? Eine Menge... Loungiger Big Beat in ‚Murderation’, ein Ausflug in die Bossa/Flamenco Welt mit ‚Que bonito es la vida’, süße Erinnerungen an Mobys ‚Play’ in ‚Put your horn in the ass and pull off’ und ein duch schrammelige Gitarren dominiertes ‚Don’t try to copy your hereos’. Herr Steiner lässt sich Weißgott nicht von seiner Plattenfirma diktieren was auf seine Longplayer kommt. Er macht das was er will, und das ist wohl jeden Tag was anderes. Und nebenbei macht er das auch noch gut. Es ist zwar schwierig das Album am Stück zu hören, denn zu unterschiedlich sind die Stimmungen der einzelnen Tracks, aber einen flotten Dreier an Stücken findet man wohl für jeden Tag, egal wie man gerade durch die Welt läuft...