„Regenerated X“ von Regenerator ist eine auf 1000 Einheiten limitierte Doppel - CD. Die erste CD enthält ausschließlich Mixe/Remixe anderer Bands und Künstler, die zweite CD wartet mit völlig eigenständigen Material der Band auf, das besondere dabei ist, dass es sich bei den Songs um einen Querschnitt der 10 jährigen Schaffensphase der Band handelt, quasi eine Art Best Of Album wenn man so will. Da dies mein erster Kontakt mit der Musik von Regenerator ist, kann ich die Remixe der ersten CD nicht mit den Originalversionen vergleichen und beurteilen, ob der jeweilige Mix/Remix nun das entsprechende Stück nach vorn bringt, oder eher eine gegenteilige Wirkung erzielt. Unter den Remixern befinden sich u.a. so namhafte Acts, wie beispielsweise Front 242, Implant, Assemblage 23,Clan Of Xymox oder auch Aiboforcen. Um gleich mit Front 242 zu beginnen, die haben sich den Song „Everyone Follow“ (Track 01) vorgenommen und irgendwie setzt sich bei mir so dieses Gefühl von Unbehagen durch, wenn ich aktuelle eigenständige Werke, oder so wie hier Mixe/Remixe dieser Band höre, die mich doch einmal so maßgeblich beeinflusst, geprägt und auch inspiriert hat, aber das ist eben schon ein paar Tage, bzw. Jahre her. Irgendwie kein wirkliches Highlight, so zumindest für mich. „Blink“ (Track 02) in der Version von Razed In Black geht da schon mehr ab und lässt ein angenehmes Gefühl aufkommen, obwohl der Song trotz seiner Beats nicht unbedingt ein Floorfiller ist. „Organism“ (Track 03) ist dann wieder so ein Ding, welches nicht wirklich meins ist, da der Mix fast schon nervig daherkommt, das machen Implant dann auch nicht wett. Dust Of Basement bringen leichte Breakbeats gepaart mit wunderschönen Flächen zusammen und dies im Radio Active Mix von „God Is On My Side“ (Track 04). „Wirklishkeit“ (Track 05) (Anm. Kein Schreibfehler) im Epsilon Minus Mix hat dann bei mir gar keine Chance, hat dieser Mix genau diese hektischen Beats, wie ich sie überhaupt nicht mag und dieser Mix vermag mich keinesfalls vom Gegenteil zu überzeugen. Irgendwie gibt es sie aber eben doch, die Leute, die egal was sie anfassen, einfach das gewisse Händchen haben auf das es ankommt und genau das ist Assemblage 23 mit seiner Interpretation von „Take Me“ (Track 06) gelungen, solche Tracks sind einfach nur super. Weiter geht es dann ebenfalls ziemlich fein mit dem Eternal Peace Mix von „Shores Of Forever“ (Track 07), den Aiboforcen sich vorgenommen haben. Gute Mischung aus sehr Rhythmusorientierten treibenden Beats und einer gewissen flächigen Trägheit, die in Vervollkommnung mit den Female Vocals einfach nur genial gemacht ist. Hört man sich „Sever“ (Track 08) im Massive In Mensch Mix an, könnte man mit Verlaub gesagt denken, es handelt sich hierbei um eine ältere Scooter Produktion. Weiter im Text, bzw. auf der CD mit „Drug“ (Track 09) im Junglist Mix von Cult Of Jester, dem Beitrag, bei dem es mich am meisten grämt, nicht das Original zu kennen. Dieser Mix ist aus Jungle- und Breakbeat - Beats konstruiert und ist doch sehr gewöhnungsbedürftig geraten. Für meine Begriffe kommen die Beats doch ziemlich nervig im Zusammenhang mit einem weiblichen Aufstöhnen, allerdings nicht in Sexorientierter Manier und das ganze Ding kann einen einfach nur in den Wahnsinn treiben. Glis auf die ich neulich aufmerksam geworden bin haben „Bombs Away“ (Track 10) gemixt und dieser Mix erinnert entfernt etwas an Feindflugartige Klangsequenzen, beim hören werdet ihr wissen was ich meine, in Paarung mit ziemlich fetten Beats. Absolutes Dancefloor Material, könnte die ein oder andere Tanzfläche durchaus zum Überkochen bringen. Ziemlich flach geht es dann mit „Hypereal“ (Track 11) in der Version von NoComment weiter, diese Interpretation konnte mich ehrlich gesagt in keinster Weise ansprechen und irgendwie kommt die ganze Sache regelrecht belanglos rüber, Schade eigentlich. „Lightbringer“ (Track 12) ist endlich mal ein Song, bzw. Remix, der von allem etwas hat und der für mich neben dem Assemblage 23 Mix zu den absoluten Höhepunkten dieser CD zählt. Melancholie, leichte Synthyline und einfach der richtige Grundrhythmus machen diesen Mix, der übrigens von Clan Of Xymox beigesteuert wurde, zu einem absolut genialen Geniestreich auf dieser Remix Compilation. KMFDM stecken hinter dem Mix von „Archetype“ (Track 13), der dann wieder so gar nicht zu meinen Favoriten werden wird, was dann der letzte Song der CD allerdings wieder etwas auszugleichen vermag. Inertia haben „Crusher“ (Track 14) bearbeitet und herausgekommen ist eine Mischung aus sehr komplexen Beats zum einen und sehr analogen, minimalen Sequenzen zum anderen. Nun zur CD 02, diese enthält wie schon angedeutet ungeremixtes Material der Band und zwar in Form von 14 Songs, die allesamt in der 10jährigen Schaffensphase der Band entstanden sind. Die Songs sind teils treibend, wie „Faith“ (Track 02), teils sehr melancholisch, wie beispielsweise „Horn Of David“ (Track 03) und teilweise auch eine Mischung aus beiden, „Sacriliege“ (Track 10) wäre vielleicht ein passendes Beispiel dafür. Die Stilistik geht in die technoide Richtung mit Tendenz zu Electro - Elementen. „1999“ (Track 04) ist eine Coverversion des gleichnamigen Klassikers von Prince, die für meine Begriffe etwas gewöhnungsbedürftig ausfällt. „Colours“ (Track 13) ist eine wunderschöne Ballade, die teils mit sehr kräftigen Beats untermalt, einen richtigen Gänsehauteffekt hervorzurufen im Stande ist. Der letzte Song dieser CD, „One Chance“ (Track 14) ist einer, wie ich mir mehr davon gewünscht hätte. Die Female Vocals haben irgendwie immer so etwas runterziehendes, was auch teilweise die guten Klang - und Rhythmusstrukturen verspielt und so den jeweiligen Song nicht wirklich immer dienlich ist. Einen wirklichen „Hit“ kann ich auf dieser CD auch nur schwerlich finden, wenn, wäre es dann wohl der schon erwähnte Song „One Chance“. Durchaus einmal interessant und auch hörenswert, jedoch auf Dauer nicht wirklich die CD, die man unbedingt haben muss. Vereinzelt gibt es auf den beiden CDs wirklich sehr gute Stücke, aber im Gegensatz zu der Anzahl von Tracks, die sich auf den beiden Silberlingen befinden, sind die lichten Momente doch leider eher rar gesät.