Auch 2006 mischen die Finnen kräftig in der internationalen Musiklandschaft mit und feiern neben den eh schon bekannten und erfolgreichen Bands, die da HIM, Nightwish, Diablo, Lordi, Apocalyptica und Negativ heißen (die Liste ist lang) ihre düsteren Newcomer Reflexion. Das Quintett setzt sich wie folgt zusammen: Juha Kylmänen (Gesang), Ilkka Jolma (Gitarre) Juhani Heikka (Gitarre), Mikko Uusimaa (Bass) und Raymond Pohjola (Schlagzeug). Abgesehen von diversen Mitgliederwechsel und anderem Bandnamen machen die Finnen seit Mitte der 90'er Musik und bringen nach anfänglichen Coverversionen (z.B. Metallica, AC/DC) nun ihr erstes Album "Out Of The Dark" an den Mann und die Frau. Das finnische Dark-Rock-Metal Album umfasst 11 eingängige, kraftvolle und top produzierte Songs, die mit vielen Emotionen bestückt sind und welche durch den raffinierten und angenehmen Kylmänen-Gesang, sowie dem dynamischen und harmonischen Sound, dem Zusammenspiel der Band, glänzt und überzeugt. Nicht nur optisch, lässt sich Reflexion zwischen Entwine, Negativ und HIM einordnen. Die Themen setzen sich aus Liebe, Tod und Schmerz zusammen, wobei die Melancholie natürlich auch hier wieder einen nicht ganz unwichtigen Part spielt. "Army Of Broken Hearts" und "Crashing Down" strotzen gleich zu Beginn vor Potential, Spielfreude und Energie und rocken sich so in die Ohren des Hörers und zurecht in die finnischen Charts. Gefühlvoll und mit zartem Stimmchen versehen folgen "Undying Dreams" und "Journey To Tragedy". Die eingängigen Refrains werden zum typischen Merkmal des Reflexion Sounds, das Wechseln zwischen den schweren, getragenen Songs und den Up-Tempo-Nummern sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt und mit kleinen Solos zeigen sie, dass sie als Musiker durchaus ernstgenommen werden können. Ebenfalls erwähnenswert: "Feeble Soul" überrascht mit melodischen Keyboard-Einsätzen, "Sleeping With Death" und "Rainheart" unterstreichen die vorangegangen Leistungen, das tiefgehende "Storm" bildet meiner Meinung nach das Highlight dieser CD und mit den ruhigen Klängen in "Child In Dark" gibt es einen gelungenen Schlusstitel, der besser nicht hätte sein können. Bei diesem Album wurde alles richtig gemacht. Ein Debut, dass ohne Weiteres mit der Oberliga mithalten kann. Kaufen!