Geradliniger, authentischer Rock mit einer besonderen, emotionalen Note aber ohne dabei kitschig und albern zu erscheinen, ohne überladen und verschroben zu klingen. Genau diese angenehme Mischung vereinen Sänger und Gitarrist Stefano Paolucci, Bassist Pascal Münger sowie Schlagzeuger Simon Steiner mit ihrem Debutalbum "Eleven", welches bereits seit 2006 in den Plattenläden erhältlich ist. Momentan touren die drei Schweizer zusammen mit 3 Doors Down noch bis Ende November durch Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Anfang 2009 soll das neue Album erscheinen. Hier aber noch einmal zurück zum Debut: Das Album "Eleven" legt gleich zu Beginn mit einem rockigen Opener los, der durch die melodische Spielweise der Band und der markanten, sehr anziehenden Stimme des Sängers und den kräftigen Shouts sofort ins Gehör geht und dabei an namenhafte Größen aus dem Genre erinnert, wie beispielsweise die Foo Fighters oder Audioslave. Ebenso ansprechend und packend fügt sich "Two Points Of View" an, dessen Tiefen und Ruhepassagen einander ergänzen und den Hörer mit sich ziehen. Im Tempo verhaltener und im Wesentlichen auf dem Punkt gebracht ertönen "Alive" und "Behind The Music". Die Schweizer von Redeem neigen nicht zu Experimenten, halten sich genau an ihre Vorgaben und versuchen gar nicht erst irgendwelche Grenzen anzutasten oder gar zu überschreiten. Alles gemächlich seinen Gang, keinen Trends hinterher jagen und sich selbst treu bleiben. Das scheint zu funktionieren, vor allem dann, wenn das Trio mit fließenden, klaren und melodisch schönen Nummern wie "Time" und "Bullet" auftauchen, bei denen der Funken sofort auf den Hörenden übergeht. Getrübt wird dieser Eindruck von den Lückenfüllern und dem gänzlich sich selbst abschießendem und deplatziertem Schlusstrack "Start Up". Insgesamt aber ist das Album hörens- und für den Heimgebrauch empfehlenswert.