Kaum zu glauben und dennoch wahr, mit Lazarus legen reADJUST ihren mittlerweile 11. Silberling vor. Die Band beschreibt ihren Stil selbst als Melodic Body Electro was es ganz gut trifft. Einerseits klassische, andererseits moderne EBM Elemente und Strukturen, gepaart mit dem Gesang von Frontmann Jay und dies ergänzt mit melodischen Sounds. Neben dem bereits erwähnten Jay (Vocals / Songwriting / Management) komplettieren noch Tommes (Synthies / Songwriting / Web-Admin) und Per-Anders (Synthies / Songwriting / Sounddesign / Producer) die Band reADJUST.

Etliche Songs der vorangegangenen Tonträger schafften es in die Clubs und wurden fester Bestandteil diverser DJs und ihrer Sets. Zusammenarbeiten unter anderem mit Nachtmahr, Supreme Court, Enter And Fall und C-Lekktor um nur einige zu nennen machten das Trio Szenetechnisch bekannt. Ebenfalls trugen auch etliche Auftritte beispielsweise mit Combichrist, Agonoize, Spetsnaz und [:SITD:] dazu bei um auf sich aufmerksam zu machen. Lazarus nun ist eine EP die aus sechs verschieden Tracks und sechs Remixen besteht. Auch hier darf davon ausgegangen werden das sicher der ein oder andere Song oder Remix wieder die Tanzflächen der Clubs bereichern wird.

Der Gesang bei den Songs ist immer verständlich und teils in deutscher, teils in englischer Sprache gehalten. Los geht es mit “Kontrollverlust“, einem der rhythmischeren Songs der EP der von Enter And Fall, Evo-Lution und von Twisted Destiny geremixt wurde. Enter And Fall verpassen dem Song zunächst ein kleines Intro und runden die groben Kanten des Originals etwas ab, Evo-Lution setzen bei ihrem Mix mehr auf Melodie wo hingegen Twisted Destiny die für meinen Geschmack beste Variante des Songs abliefern. Bei diesem Mix marschiert die Nummer etwas mehr nach vorn und dies ohne die Melodie zu vernachlässigen. Without A Lie bildet als zweiter Song den Ruhepol der EP um dann gleich von Song Nr. 3 “Lazarus“ dem namensgebenden Track der EP abgelöst zu werden. Hier geht es dann wieder mehr ab, zum einen in der Original Version und einem Remix von Good Faith der es versteht dem an sich schon rhythmischen Stück noch etwas mehr Schub mitzugeben.

Weiter geht es mit “Rough And Bleak“, einer eher Mid-Tempo Nummer die es dann ebenfalls noch in Remix Varianten gibt, zum einen von ES23 und zum anderen von Electronic Frequency. ES23 nehmen hier ebenfalls die Kantigkeit des Songs vom Original zurück und Electronic Frequency lassen den Song etwas mehr in Richtung Tanzfläche marschieren, empfinde hier allerdings die Original

Version als die bessere Variante im Vergleich zu den Remixen. Es folgen noch “Tacheles“ und “Like A Drug“, zwei Songs die die EP hervorragend komplettieren, wobei “Like A Drug“ etwas aggressiver als “Tacheles“ daherkommt, Remixe gibt es von den beiden Nummern nicht. Rundum eine gelungene EP die sicherlich den Stil und die Sounds nicht neu erfindet und sicher auch nicht das ultimative Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen kann, jedoch ein feines Release was Genretechnisch gut funktioniert.