Wenn man wenigstens etwas Positives zu dem zweiten Album von Rotten und Sassy Skeleton alias Reactive Black sagen möchte, dann, dass die Hamburger wirklich konsequent sind in dem, was sie da tun und dies vermeintlich auch noch Musik nennen. Konsequent darin, einen qualitativ minderwertigen Dunkelrock-Sound zu kreieren, der absolut keinen Wiedererkennungswert besitzt und kein bisschen Abwechslung oder Leidenschaft erkennen lässt - und das verteilt auf elf Songs und ausgeweitet auf eine Gesamtspielzeit von viel zu langen 45 Minuten. Man könnte natürlich böswillig fragen, was man denn auch von einer Band erwarten sollte, die sich selbst die albernen Namen "Rotten" und "Sassy" verleihen, aber das wäre natürlich zu einfach und nicht sachlich. Wo wir wieder bei den Schwachpunkten dieses Albums wären: Die "Sängerin" ist das ganze Album über so damit beschäftigt, möglichst düster, gallisch und diabolisch zu wirken, dass sie darüber hinaus vergisst, Töne zu treffen, eine Einheit mit dem Sound zu bilden und tatsächlichen ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen. Dass ihre englische Aussprache auch nicht die beste ist, bildet hierbei nur noch eine Nebensache. Was könnten die Hanseaten anders machen? Ratsam wäre, wenn sich das Duo nach richtigen Musikern umsehen würde, die ihr Handwerk beherrschen, dann könnten Reactive Black einen Strich unter ihre Konservensounds machen. Eine Sängerin mit ordentlichem Potential in der Stimme wäre auch empfehlenswert, besonders wenn diese dann auch gleich noch ein Talent fürs Texten mitbrächte. So, wie sich das Gothic-Rock-Duo momentan und mit "A New Dawn" präsentiert, ist es schwierig, diese Band auch nur ansatzweise ernst zu nehmen.