Um die Zeit bis zu ihrem nächsten Album ein wenig zu verkürzen, beschlossen die fünf norddeutschen Mannen der Ska-Punk-Band Rantanplan eine EP herauszubringen, auf der man etwas unübliche Stücke zu hören bekommt. Bis das neue Album im Frühjahr 2003 erworben werden kann, dürfte es auch nicht so leicht werden, an diese auf 1.000 Stück limitierte EP heranzukommen. Die CD ist nur auf der Tour im Dezember oder im Internet auf der Seite http://www.rantanplan.musicpage.de/ zu bekommen. Auf den "13 Tresen Thesen" sind fast alle Texte, wie auch schon auf allen Vorgängeralben, durchweg in deutsch gehalten. In Ermangelung einer genauen Kenntnis dieser Alben kann ich leider an dieser Stelle keinen Vergleich ziehen, inwieweit sich die auf dieser EP versammelten 8 Tracks auch, wie angekündigt, von den bisherigen Songs abheben. Jedenfalls spielt hier die Spaßfraktion auf, was auch schon Songtitel wie "Milchmacht" oder "Disko-Kalle" vermuten lassen. Ihre Ska- und Punkwurzeln konnten Rantanplan jedoch nicht ablegen. Ska-Punk findet man folglich auch auf dieser EP. Dennoch wird auf "13 Tresen Thesen" nicht geknüppelt, was das Zeug hält, sondern man gibt sich etwas beschwingt zum Jahresende. Beispielsweise klingt "Solitary Man" nach gutem, alten, melodischem Punkrock. Vielleicht auch deshalb der einzige Song, bei dem englisch gesungen wird. Auf der EP bekommt man nichts wirklich Neues geboten, aber auch altbewehrtes kann ja bekanntlich immer noch begeistern. Wer also humorvolle Texte und die Mischung von Bläsern und Gitarren mag, der dürfte bei dieser EP beruhigt zugreifen können. Vor allem der Song "Disko-Kalle", der im lässigen 70-er Jahre Disco-Sound gehalten ist, zeigt, dass Rantanplan gern mal ihr musikalisches Territorium verlassen und Ausflüge in andere Musikrichtungen unternehmen.