Quantum Dub Records ist ein in Thüringen ansässiges, kleines Label, das 2007 gegründet wurde. Verantwortlich dafür sind die Musiker Christian Weber und Andy Drabek, die nicht nur als Remixer fungieren, sondern auch Mitbegründer und Mitglieder der Projekte Quantum Dub und UR sind. Gemeinsam haben sie sich ihren Traum erfüllt: ihre eigene Remix Compilation CD mit ausgewählten Beiträgen, denen sie ihren musikalischen Stempel aufdrücken können, indem sie sie neu interpretieren. Dabei herausgekommen ist (2007/2008) eine Remix-CD mit einer Gesamtspielzeit von 60 Minuten, die sich auf zehn Titel verteilen und diese Titel bedienen vor allem den ruhigen, gemächlicheren Elektrosektor. In Clubs oder wo auch immer eine spezielle Feierlaune herrscht, wird man den hier dargebotenen Sound eher nicht zu hören bekommen. „The First Mix“ richtet sich zwar an ein breit gefächertes Synth- und Elektropop-Publikum, empfiehlt sich allerdings aufgrund der melancholischen, dunklen Stimmung und der sehr weichen Gangart viel mehr für die heimischen Anlagen und den privaten Gebrauch. Auf der CD vertreten sind unter anderem Quantum Dub selbst mit einem Depeche Mode Cover von „Stripped“, eine Remixversion zu Ken Freemans Titelmelodie, die er für die 80er Science-Fiction-Serie „Die dreibeinigen Herrscher“ schrieb, ein Mix des 1993 veröffentlichten Waiting For Words Titels „Cause I Do Believe“, ein Remix zum Dierdre Song „Firefly“, der auf dem 2005-Debutalbum der Französin zu finden war, und zwei Remixversionen zum Obsc(y)re Song „Aus der Traum“. Das Quantum Dub’sche Konzept – mitunter sehr weit zur??ckliegende und wahrscheinlich nur einem kleinen Kreis bekannte Veröffentlichungen zu remixen – erscheint dadurch interessant, dass hier gerade nicht auf neue, in den Clubs gerade angesagte Trends oder bereits häufig bearbeitetes Material zurückgegriffen wurde. Das Manko dieser Compilation ist nur: die Titel gefallen nicht. Zu viel Monotonie, zu viel Durchschnitt und zu wenig Ausdruck und Qualität der Songs, die deshalb nicht mitreißen, fesseln oder einem im Ohr bleiben können. Zu wenige Ausnahmen, wie beispielsweise das angenehm harmonische „Zero Crossing (Quantum Remix)“ von Color Theory oder das sympathische „You Mean Everything (Beyond Remix)“ von Distain. – Schade, „The First Mix“-Compilation kann man sich anhören, man muss es aber nicht.