Proyecto Mirage sind zurück bei Hands und liefern mit ihrem neusten Output Steam Tech sowas von ordentlich ab, als wenn sie niemals weg gewesen wären. Das Album beginnt zwar eher verhalten, mit mäßigem Beat und zurückgenommenem Krach, aber schon beim zweiten Titel schraubt sich der so typische Style in die Ohren und ist dort kaum wegzubekommen. Steam Tech erinnert an die Anfangstage von Proyecto Mirage, klingt aber dadurch keineswegs angestaubt, sondern taufrisch. Die eingesetzten Vocals sind sehr gut in die Soundteppiche eingewebt und werden hier und da mit Effekten verfeinert, die Rhythmusstrukturen sind detailliert ausgearbeitet, optimal platziert und auch die kleinen Melodien machen sehr viel Spaß. Proyecto Mirage kennen sich seit jeher sowohl mit Clubkrachen als auch mit ruhigeren Stücken aus und wissen auf beiden Ebenen sehr zu überzeugen. Mal wird ordentlich Stoff gegeben und mal wird sich eher ruhig verhalten und der Beat erst ein wenig später aus der Reserve gelockt, aber dafür gehen solche Tracks eher tiefer als reine Tanzflächenfüller. Es ist, wie eigentlich typisch Proyecto Mirage, denn es ist sowohl für die Tanzfläche als auch für das Zuhören gesorgt und das auf gleichbleibend hohem Niveau. Also alles eigentlich wie immer? Keine Weiterentwicklung? Selbstverständlich wurde der eigene Stil natürlich weiterentwickelt, verfeinert und aufgefrischt, aber eine komplette Änderung möchte doch auch keiner haben, oder? Steam Tech geht eher in Richtung der beiden ersten Alben, das ist deutlich hörbar und Proyecto Mirage zeigen hiermit auch, dass ein wenig Back to the roots zusammen mit neuen Ideen sehr Spannend sein kann und somit ist dieses Album jedem Freund der Anfangstage, aber auch denen, die diesen Sound für sich entdecken möchten, sehr zu empfehlen denn der so typisch eigene Style von Proyecto Mirage ist bisher unerreicht und überzeugt auf Steam Tech mehr denn je.