Drei Jahre sind vergangen seit der letzten Project Pitchfork-CD "Inferno" (Best-of- und Live-Veröffentlichungen nicht mitgerechnet). Entsprechend gespannt haben die Fans der Elektro-Band auf das neue Album gewartet, das seit Anfang Juni 2005 zu haben ist – nicht nur als Silberling, sondern auch als mp3-Download (auf der offiziellen Homepage der Band www.pitchfork.de). „Kaskade“ heißt das zehnte Werk der Hamburger. 15 Titel sind darauf enthalten, die, wie nicht anders zu erwarten, aus der Feder der Project Pitchfork-Gründer Peter Spilles und Dirk Scheuber sowie von Jürgen Jansen stammen. Klangvoll präsentieren sich die Synthie-Sounds, von denen man zum Teil noch Stunden später verfolgt wird, weil sie einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Der Opener „instead of an angle“ kündigt es auch an: „I will follow you“ ... Härtere Beats und nachdenkliche Töne gehen auf diesem Album Hand in Hand. Typische Project Pitchfork-Songs („abyss“ oder „the present“ etwa) sind darauf zu finden, auch neue Klänge, die so nicht gleich beim ersten Lauschen ins Ohr wollen wie z.B. „chains“. Diese Scheibe muss man sich mehrmals anhören, bevor sich die persönliche Lieblings-tracklist herauskristallisiert. Zwei der Songs, „fleischverstärker“ und „schall und rauch“, haben deutsche Texte, ansonsten singt Peter Spilles auf Englisch. Überhaupt spielen Texte eine große Rolle bei Project Pitchfork. Die Bilder, die sie finden, sind durchaus beachtenswert wie etwa unsere durch Konsum und Medien durch und durch verdorbene Welt als Höllen-Karussell zu beschreiben („we’re the children of the first world / a livestock for consume and fuel for a machine / we think in circles directed by tv / [...] this is a merry-go-round to hell“). Allerdings wird einem auf „Kaskade“ nicht wirklich viel Abwechslung geboten – alle Songs plätschern in gleichbleibendem Tempo vor sich hin –, und ein richtig fetter „Vom-Hocker-Reißer“ ist auch nicht dabei. Wen das nicht weiter stört, kann sich die Scheibe getrost zulegen.