Hierbei handelt es sich um die zweite Veröffentlung einer Band, die bereits einen Plattendeal hat. Das muss ich mir immer wieder klarmachen, denn wirklich glauben will ich es nicht. Place4Tears ist wirklich ein weise gewählter Bandname, denn nach heulen ist mir nach dem „Genuss“ des Albums wirklich zumute. Oder nach schlafen. "The silent flame" erlöscht bereits im Intro - zunächst kommt nichts, dann merken die Musiker, dass es schon losgeht und spielen einfach mal StandartGothMelodien: Intro fertig. Doch dann geht's schon los (und hört damit auf) - der unter Valium stehende Gitarist gibt seine letzten Töne von sich und beide Vocalkünstler liegen in den Ecken ihres Raumes auf Kissen gebettet und singen langsam und schief. Nun gut, das kann man nostalgisch nennen oder gar als an alte Dead can dance angelehnt bezeichnen. Aber die waren eben gut. Place4Tears sind es nicht.Vielmehr ist es eine langweilige Version von The days of trumpet call - Respekt, dass das möglich war. Manchmal geht es melodisch aufwärts, "The call of the mermaid" ist durchaus ein nettes Stück Folk/Wave, nur leider ist nett eben doch nur die kleine Schwester von scheiße und kann deswegen nicht über die mangelnde Qualität der Instrumentalisten und vor allem Sänger hinwegtäuschen. Und dann sind es auch noch gefühlte unendlich viele Lieder, bei denen man sich an der "silent flame" verbrennen (oder verpennen) kann. Nur der Form halber sei erwähnt, dass ab und an "kräftige Gitarren" dazukommen. So zumindest nennt es die Band, aber dagegen ist das Gitarrenspiel bei Sisters "Marian" so kräftig wie Cannibal Corpse... Nein nein nein. Es gibt Alben, die absichtlich in Zeitlupe und mit wenig Abwechslung einen bestimmten Effekt erzielen wollen. Und gewiß wollen Place4Tears auch eine traumgleiche und hypnotische Stimmung aufbauen. Doch es fehlt an allen Ecken und Enden, sei es Talent, Ideen, Melodien oder ....irgendwas und was das gerade noch ausreichende Songwriting letztendlich komplett zerstört sind die krummen und schiefen Gesangseinlagen die in guten Phasen nur uninspiriert vor sich hinplätschern, meist aber auch noch neben der Spur liegen. Nein danke.