I have paid my dues don't treat me like a fool don't tell me to be patient don't tell me to stay cool... Und plötzlich befindet man sich schon mitten im Geschehen. Nicht etwa am Anfang und es gibt auch kein Vorgeplänkel. Patrick Jonsson's Opener "Not Enough" ertönt kraftvoll, eingängig und geht dabei nicht nur ins Ohr sondern auch in die Beine. Der Rhythmus ist angenehm, die Band erzeugt einen stimmigen Sound. Das ist nicht nur mitreißend, das ist überaus überraschend und wirft sofort eine Frage auf: Wer ist dieser Jonsson? Man könnte fälschlicherweise vermuten, dass Patrick Jonsson ein Amerikaner ist. Tatsächlich aber stammt er aus der Schweiz, genauer gesagt aus Luzern. Nun will ich der Schweiz ja nicht zu nahe treten, aber so richtig (über die Landesgrenze hinaus) bekannte und talentierte Singer/Songwriter hat das Land bisher nicht gerade vorzuweisen. Mit Patrick Jonsson kann sich das ändern. Der Luzerner hat mit "This Is The Sky" ein Debütalbum veröffentlicht, das mit zehn Perlen authentischer Rock- und Popmusik gefüllt ist. Das Album verteilt sich dabei auf zwei Lager. Das eine beherbergt stimmungsvolle und antreibende Songs, das andere wirbt mit sanften und melodischen Titeln. Die Mischung stimmt und verhilft "This Is The Sky" zu einer guten und sorgfältig zusammengestellten Playlist. Hinzu kommt Jonsson's Gesang. Seine warme Stimme macht es dem Hörer leicht, ihm fast 40 Minuten lang seine Aufmerksamkeit zu schenken. Im Vergleich mit anderen Veröffentlichungen muss man einräumen, dass das nicht selbstverständlich ist und bei vielen Alben der Gesang schnell in quälende Monotonie umschlägt. Was man dem Debütalbum vorwerfen könnte. Es ist zu schnell vorbei. Man hört, infiziert sich und will noch mehr. Nach zehn Titeln und einem Extra ist allerdings Schluss. Vielleicht ist es aber gerade diese Portionierung der Songs und Spieldauer, die das Album nicht nur kurzweilig, sondern eben auch angenehm machen. Patrick Jonsson hat für sich die Devise "Weniger ist mehr" absolut verinnerlicht, ohne auch nur in die Nähe von Langatmigkeit zu gelangen. Er setzt auf das Erzählerische in seinen Songs, eine harmonische Instrumentierung (Harfe, Cello, Mandoline, Piano, usw.) und warme, hoffnungsvolle Atmosphären, die Assoziationen mit Weite und Sehnsucht erzeugen. Dieses Album empfiehlt sich für ein Publikum, das sich reife Pop-Rock Musik auf die Fahnen geschrieben hat. Anspieltipps: Not Enough; Sunrise; Feels Like Falling; When Tomorrow Comes; When Love Goes; Without Me