Holterdipolter, was haben wir denn hier? PARADISE LOST nennen ihr neues Album einfach „Paradise Lost“ und das mit gutem Recht, denn „Paradise Lost“ von PARADISE LOST klingt absolut nach P A R A D I S E L O S T. Soll heißen: Schluss mit Elektromatsche wie auf „Host“, Schluss mit Nichtskönnermetall wie auf „Believe in Nothing“ und Schluss mit Trendy-Gothic-Rock wie auf „Symbol of Life“. Die Titanen sind zurück mit einem Album das tatsächlich wie ein Original und nicht wie eine uninspirierte, altersheimreife Selbst- oder Fremdkopie klingt. Der neue Longplayer bietet Metall in seiner wunderbarsten Form und so finden auch die Klassiker-Alben „One Second“ und „Draconian Times“ endlichen einen würdigen Nachfolger in der Discographie von der ollen Jungs von PARADISE LOST. „Paradise Lost“ ist ein Werk voller Charakter: klassisch geschriebene Songs voller Druck und Atmosphäre, eine Menge herausstechender Lieder, wunderbar verquer-konfus gespielte Gitarren und ein Sound der an die glänzenden PARADISE LOST der 90er erinnert . Der alte Schotte Nick Holmes zeigt endlich mal wieder, dass seine Stimme mehr kann als nur seichte Oktaven dahin zu seibern. Der Mann hat wieder Wut im Bauch! Songs wie “Grey“, “Forever After“, "All You Leave Behind", "Redshift", "Sun Fading" oder "Accept The Pain" formen durch ihre unnachahmliche Machart den Charakter dieses herrlich-bedrohlichen Machwerks, dass sich endlich wieder wegweisend und nicht nur hinterher anhört! Ganz großes Ohrenkino! Die Vorabsingle „Forever After“ versprach ein großes musikalisches Gewitter. PARADISE LOST konnten mit „Paradise Lost“ alles wegdonnern und abblitzen – deshalb verdienen sie das Prädikat P A R A D I S E L O S T. Hehe! Alle, die diese Band bereits aus ihrem musikalischen Fundus verdrängt haben dürfen erleichtert die Ohren spitzen, denn die Könige des Gothicmetall sind zurück: krautig, knallig, krachig!