Seit seinem Debüt Skin On Fire konnte sich das Ein-Mann-Projekt Painbastard kontinuierlich in der Industrial-EBM-Szene etablieren. Mit dem aktuellen Longplayer Overkill erzielte Alex P. einen Achtungserfolg. Bekannter Maßen kritisch und entschieden wurde hier das Weltgeschehen gewertet. Auf „Storm Of Impermanence“ wird es wieder persönlicher. Gemeinsam haben alle Platten jedoch ihre Intensität. Sie verströmen eine ungemeine Emotionalität und Persönlichkeit. „Storm Of Impermanence“ ist keine reine Remix-EP. Neben vier Remixversionen zu „Nervenkrieg“ steuern SITD einen Remix zu „Todesengel“ – beide vom aktuellen Longplayer - bei. Die restlichen vier Titel der 9 Tracks starken EP sind neue, bisher unveröffentlichte Stücke. Die Remixe sind extrem abwechslungsreich und frischen die Tracks durch ihre jeweils ganz individuelle Handschrift facettenreiche auf. Gehört „Nervenkrieg“ bereits zu den Highlights auf „Overkill“, können sowohl Reaper als auch Lights of Euphoria und Conetik den Song durch melodische Soundspielereien aufwerten. Eben diese Soundspielereien sind bei den neuen Stück einer ungewohnten Präzision gewichen. Der Sound auf „Skin On Fire“ wirkte noch nicht so endgültig und einer Endzeitstimmung nachempfunden. So richtig kann ich mich damit derweil nicht anfreunden. Das ist nun Geschmackssache. Dennoch überzeugen die neuen Tracks mit sorgfältig bearbeiteten und arrangierten Sounds und treibenden Beats. In Kombination mit griffigen Melodien und straighten Tanzbeats ist die Berufung für die Tanzflächen deutlich. Da wirkt „Breakdown“ geradezu wie eine melancholische Ballade. Die Tiefgründigkeit der Lyrics geht bedauerlicher Weise in den oft bis zur Unverständlichkeit verzerrten Vocals unter. Auch wenn sich die Thematiken durch die Intensität der Vocals und des Sounds leicht ausmachen lassen. Ein Blick in das Booklet lohnt dennoch – auch angesichts des optischen Erscheinungsbilds. Wie auch bei den aufwendig und thematisch orientiert gestalteten Booklets der bisherigen Veröffentlichungen, war hier User.dx am Werk (bekannt auch von den Booklets bei SITD). Eine Tatsache, die die EP als Gesamtwerk abrundet. Alles in allem wirkt der präzise Sound auf „Storm Of Impermanence“ runder als auf den Vorgängerwerken, aber auch weniger kantig. Die kleinen melodischen Spielereien gaben den bisherigen Veröffentlichungen ihren Charme. Dennoch ist die Platte stark und weiß sich in einem gegenwärtig übersättigten Genre abzusetzen.