Auf der Tanzfläche herrscht Krieg! Was ich da sage? Na, Orange Sector sind zurück! Und gleich eines vorweg: Wer nun meint, dass wäre doch auch für 2006 nichts Neues oder gar Außergewöhnliches, dass sich Mitglieder einer Band wieder zusammenfinden und ihr Comeback zelebrieren, der hat wohl noch nichts vom Bassprodukt der beiden Hannoveraner Lars und Martin gehört. Das wird sich allerdings noch ändern, denn nun mal fein die Lauscher auf, Beine lockern, freies Plätzchen sichern - ab sofort heißt es: Tanzbefehl! Kann sich einer noch daran erinnern, was er 1992 so getrieben und gemacht hat? Ich, damals noch viel jüngerer als heute, weiß, das war das Jahr in dem die Schule anfing. Für Lars und Martin war es das Jahr in dem sie ihr gemeinsames Projekt, Orange Sector, gegründet haben. Und wie sich’s eben so verhält - Zeit vergeht und Dinge ändern sich. So geschieht es in diesen Wochen und Monaten, dass Freunde und Fans gleich 13 Gründe haben werden, das Wiedererscheinen der Jungs mit zu feiern. Wer nun erwartet, dass Orange Sector nach der langen Pause ein Album auf den Markt bringen, welches absolut alles in den Schatten stellt und sie sich mit "Bassprodukt" völlig neuerfunden hätten, der wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Denn Lars und Martin sind der alten Linie treu geblieben und bringen uns den Old School EBM wieder näher. Das Konzeptalbum wird geprägt durch schnelle, aggressive Shouts, harte, treibende Beats und dem minimalistischen Sound. Ein Extrabreit-Cover und drei Remixe, darunter einer von Ionic Vision, finden ebenso wie das Tanzflächenfutter: "Vaterliebe", "Dynamit" und "König" ihren Platz und machen aus dem Bassprodukt eine feine Sache. Letztlich wird es so sein, dass das was der eine als Altbacken bezeichnen wird, der andere als wohltuende Abwechslung (im Vergleich zu dem was aktuell ist) herzlich begrüßen wird. Orange Sector werden sowohl alte Fans erreichen können, wie auch neue Hörer dazugewinnen. In diesem Sinne: "Monoton macht die Musik, der Bass feiert den Sieg!"