Ein deutsches Trio gibt sein Debut und behauptet zu viel wäre nicht genug. Dabei beschränken sie sich bei ihrer Musik auf das Wesentliche und produzieren ein Post-TripHop-Album mit Bravour. Das Thema des Albums ist die Welt der Geheimagenten, James Bond in klein. Neben den Fotos, die ich mir gerade noch so gefallen lasse, gehören zur Inszenierung noch eher gewöhnungsbedürftige Künstlernamen und sogar ein Hörspiel auf Myspace, bei dem die Band im Auftrag vom Milliardär Mr. Mastermind in Kairo nach dem ultimativen Sound sucht. Das ist zu viel des Gutes, definitely! Musikalisch zeigen die drei jedoch ihren Vorbildern wo’s 2010 lang geht. Auf jeden Fall interessanter als das neue Morcheeba Album und die gerade erschienene Zero 7 Best Of ist das Ergebnis, ein Album das aufs erste Hören offenbart, dass hier echte Musiker am Werk sind. Von komplett relaxed mit der ersten Single ‚Paradise’ bis zu Portishead Light in ‚Catch of the Day’ oder ‚Autumn’ reizen Operation Mastermind das Spektrum des elektronischen Lounge-Pop gekonnt aus. Das Ambiente schwankt dabei zwischen cool/unnahbar bis hin zu orientalisch/geheimnisvoll. Stimmlich souverän präsentiert Bunny Bonebreaker (was ein Künstlername, god have mercy!) die Songs mit Gespür für Interpretation und Ausdruck. Neben den zehn regulären Songs des Albums spendiert das Projekt noch drei Remixes der Single ‚Paradise’, die den Titel in ein angenehmes House-Ambiente und eine tütentaugliche Reggae-Version heben. Deshalb muss hier die Devise sein: Schwieirges Drumherum bitte ausblenden und Musik genießen. Das lohnt sich allemal…