‚Das Lied vom Tod’ durfte man es nicht nennen, und so präsentiert Oomph nun eben ‚Die Schlinge’ und lädt dazu Apocalyptica ein. Verspricht interessant zu werden. Dass sich Oomph mit ihrem ‚Popstar’ schwer in die Richtung des mehr oder weniger gut gemachtem lupenreinen Rocks entwickelt haben, dürfte unumstritten sein. Dieser ist dann auch in einer englischsprachigen Version als ‚God is a Popstar’ enthalten und macht den wirklich dilettantischen Text dabei besser erträglich. ‚Die Schlinge’ kommt da schon besser. Getragen rockt der Song vor sich hin und die Morricone-Samples machen die Sache durchaus interessant. Die Cello-malträtierenden langhaarigen Skandinavier hätten dabei jedoch besser gefeatured werden können – sie verschwinden ziemlich hinter den durchweg beeindruckenden Gitarrenwänden. Da fragt man sich ob die Finnen statt musikalischer Unterstützung eher als Kaufargument eingeladen wurden. Trotzdem: So mag Oomph gefallen. Als Bonustracks sind zwei Coverversionen enthalten. Zum einen ‚Polizisten’ von Extrabreit und ‚Zauberstab’ im Original von ZsaZsa. ‚Polizisten’ scheint nur darauf gewartet zu haben von Oomph bearbeitet zu werden während ‚Zauberstab’ eher von seiner in Plastiksounds getränkten NDW-Verrücktheit gelebt hat, die bei Oomph natürlich verloren geht. Da helfen auch die neuen Gesangsparts nicht, so dass ich hier lieber, wenn überhaupt neben dem Original geduldet, auf die Versionen von Beborn Beton zurückgreife. Polizisten ist auf jeden Fall der Gewinner der Single: druckvoller als das Original mit lustig aufgereihten Vorurteilen: charmant präsentiert. Mit dieser Single bringen Oomph auf jeden Fall sich selbst (wieder) und zumindest zwei recht gute Titel ins Spiel, für die man sie lieb haben kann - sofern man Oomph generell mag…