Massimo Magrini von Bad Sector und Zairo von Where haben unleugbar eine besondere Verbindung zum Element Wasser, schließlich drehen sich all ihre Veröffentlichungen um dieses Thema. Nach dem ersten Album "Veiovis" aus der Nautilus-Reihe des Spectre-Labels hatte es fünf Jahre gedauert, bis das Duo sich wieder dem flüssigen Lebenselixier gewidmet hat. Von "Sinkhole" zum neuen Album "Underwater Passage" war die Zeit zum Glück nicht mehr ganz so lang, denn zwischen den beiden Veröffentlichungen liegen nur zwei Jahre. Die Arbeiten an einem Olhon-Album bestehen immer aus drei Arbeitsschritten. Erst zieht Zairo los, um geeignete Feldaufnahmen zu erjagen. Diese werden dann vom Duo bearbeitet und von Massimo gemixt. Für "Underwater Passage" hat Zairo sich etwas Besonderes ausgedacht. Ein spezielles Kontakt-Mikrophon wurde mit einem ausrangierten Telefonkabel verbunden, das in 40 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund verläuft. Um auch sehr niedrige Frequenzen aufnehmen zu können, hat man die Aufnahmen einer besonderen Behandlung unterzogen und mit Modulation und Demodulation gearbeitet. Das Ergebnis ist eine gespenstische Geräuschkulisse aus an- und abschwellendem Brummen, Klicks und verdrehten Tönen. Da die vier entstandenen Tracks nur noch deshalb etwas mit Musik zu tun haben, weil sie auf eine CD gepresst wurden, ist "Underwater Passage" zu speziell und andersartig, als einen größeren Kreis an Hörern anzusprechen. Aber es ist dieses besondere Gefühl, dieses Kribbeln im Nacken und die von diesen Geräuschansammlungen ausgehende Suggestion, die Olhon weniger als Exoten erscheinen lassen, sondern vielmehr als Unterwasser-Soundforscher mit künstlerischen Ambitionen.