In AC/DC-Marnier wird es mit Ohrenfeindt fein rockig und das mit ordentlich Sarkasmus, Selbstironie und Spaß an den Worten.

Fangen wir also an mit „Das Geld liegt auf der Straße“ und lassen uns rockig von der E-Gitarre und der Punk-Stimme einfangen. Sarkastisch geht es voran und man kommt nicht darum herum, über seine eigenen Taten nachzudenken oder? Theoretisch würdest du schon wollen, aber praktisch fehlt dir da der Mut. Ganz groovig wird es dann in „Du brauchst Rock“, verwaschene Bässe, poppig rasselndes Schlagzeug und die Zwischenrufe, die deinen Nerv kitzenln: „… Rock!...“ Willst du nicht auch deine Nachbarn stören und in der Musik aufgehen? „… Du hast Bock! Du brauchst Rock!“ Es folgt „Die Muse ist im Urlaub“ und der Sound bricht sofort rockig aus. Die Gitarre groovt mit der Stimme. Du kriegst irgendwie nichts auf die Reihe? Da sind diese Gedanken in deinem Kopf? „… die Muse ist im Urlaub und küsst ´nen anderen Mann…“ Metallisch rasselnd und poppig führt dann das Schlagzeug in „Sänger in ´ner Rock´n´Roll Band“. Die E-Gitarre swingt, untersetzt frech die Aussagen, der vereinten Stimmen. „… ich bin zu jung für´n Zölibat…“ Der freche Gitarrensound setzt sich in „Ich kümmer mich drum“ fort, deinem persönlichen Chill-Rodeo. Die Hauptstimme bekommt relaxte Unterstützung und schließlich chillt auch die Mundharmonika neben der schrägen, hohen Gitarre mit. In „Mona Lisa“ zeigt sich die Gitarre wieder führend und rockiger. „… Mona Lisa, du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf…“ Mit schnellen, flotten Trommeln folgt darauf „Hektik“. Wild rockt die E-Gitarre mit dem ebenso flotten Schlagzeug, ein freches Bassgespiele. Oh ja, da gibt es so Vieles, das dich aus der Ruhe bringen will, dabei hast du doch überhaupt keinen Bock auf Hektik. „… Hektik, das kann doch nicht sein!...“ Trommelnd uns swingend frech schließt sich „Motorcross im Treppenhaus“ an. „.. wir fahren Motorcross im Treppenhaus. Da gehen alle Lichter aus…“ Nostalgisch wird es dann gedanklich in „Willst du mit mir gehen“. Die Gitarre zeigt sich hoch und verspielt auf dem rockig lebhaften, leicht verwaschenen Sound. Du warst so verknallt und hast dich doch nicht getraut? Du spürst noch dein Herz flimmern? Vereint geht es hinauf. „… willst du mit mir gehen, die Sterne mit mir sehen? Wir lassen die Welt zurück heut Nacht…“ In der Live-Version von „So nicht“ erleben wir gänzlich die Energie, die provozierende Gitarre, das ungestüme Schlagzeug. Der Sound reitet. „… so nicht. So läuft das nicht!...“ Und es dreht sich eben nicht alles nur um dich. Der Song klagt an und die Mundharmonika chillt mit. Das „Schlaflied“ macht den impulsiven Abschluss. Stiller und sanft zeigt sich die Gitarre. Da sind die Bilder im Kopf. Der nasse Regen fällt auf den Asphalt. „… ein einsamer Wolf heult im Wald und ich sitze hier und wart´ auf dich. Kommst du bald?...“ Der Song lebt aus dem Wechsel von fast melancholischer Stille zu rockigem Aufleben. „… die Zuversicht verliert ihren Halt…“ Und doch machst du die Augen zu. „… sing ein Lied für mich… Ich träume süße Träume und denk an dich…“

Verlieren wir also nicht die Zuversicht! Ein durchaus hörbarer Zeitvertreib ist „Das Geld liegt auf der Straße“ und möchte, der hört mal rein.

 

30.10.20

 

Metalville Records

 

https://www.ohrenfeindt.de

 

01. Das Geld liegt auf der Strasse
02. Du brauchst Rock
03. Die Muse ist im Urlaub
04. Sänger in ´ner Rock´n´Roll Band
05. Ich kümmer mich drum
06. Mona Lisa
07. Hektik
08. Motorcross im Treppenhaus
09. Willst du mit mir gehen
10. So nicht (Live im Gruenpsan Live)
11. Schlaflied