Das polnische Duo ‚Nun’, benannt nach einem Schlangengott aus der ägyptischen Mythologie veröffentlichte im September sein erstes Album auf dem schwedischen Substream Label. Nach ein paar Singles und Remixes unter anderem für Psyche wurde dies auch Zeit! Das Album enthält elf Titel, die mit Einflüssen der New Romantics der Achtziger ergänzt um zeitgemäße Clubsounds aufwarten. Sehr tanzbar und sehr gefällig wirkt die Musik, die hier geboten wird. Während Olaf die Keyboards programmiert ist es Magdalenas Hauptaufgabe die kristallklaren Vocals beizusteuern, die Nun einen eigenen Charakter verleihen. Ähnlich wie bspw. bei den Genre-Kollegen Thermostatic weisen die Songs fast durchgehend einen positiven Tenor auf, was die Sache sehr poppig macht. Manche Songs heben sich davon jedoch ab, so zum Beispiel ‚Burn’, einer der wohl ‚härtesten’ Songs des Albums, mit knallenden Beats, Samples und Vocoder-Gesang. Im Midtempo angelegt ist ‚Silence’ ein anderes Highlight, das an dieser Stelle zu erwähnen ist. Weniger clubtauglich aber wunderschön instrumentiert weist er das eigentliche Potenzial der beiden Polen auf, das bei den Singles manchmal in den eingängigen und damit vielleicht etwas zu einfach wirkenden Strukturen verloren geht. Insgesamt ein Album zum entspannten Durchhören Kaufempfehlung für diejenigen, die dem straighten Elektropop huldigen, alle die es lieber etwas härter mögen sollten jedoch besser zunächst reinhören. Anspieltipps: ‚Stop’, ‚Burn’ und ‚Silence’.